Aachen: Auch das Dressurteam gewinnt den Nationenpreis

Nach den Vielseitigkeitsreiterinnen und -reitern gewann auch das deutsche Dressurteam den Nationenpreis beim CHIO Aachen. Die Mannschaft bestehend aus Jessica von Bredow-Werndl mit Dalera, Isabell Werth mit Quantaz, Frederic Wandres mit Bluetooth und Sönke Rothenberger mit Fendi verwies im Grand Prix Special mit einer Prozentsumme von 468,285 die dänische Equipe auf Rang zwei (460,097), das drittbeste Ergebnis erzielte Großbritannien (459,756).

Das beste Paar im deutschen Team war, wie zu erwarten, Jessica von Bredow-Werndl mit ihrer 16 Jahre alte Trakehner Stute TSF Dalera BB (v. Easy Game). Allerdings fiel die Bewertung der beiden, die sich zwei kleine Fehler erlaubt hatten, nicht so eindeutig aus wie im Grand Prix, der ersten Wertungsprüfung des Mannschaftswettkampfs. Die Juryurteile schwankten zwischen knapp 78 und 82 Prozent. Nur zwei Richter hatten Dalera auf Platz eins gesehen, zwei andere setzten die Britin Charlotte Dujardin und den niederländischen Wallach Imhotep (v. Everdale) an die Spitze (80,787). Immer besser wird der Oldenburger Blue Hors Zepter v. Zack, den die Dänin Nanna Skodborg-Merralt seit Beginn dieses Jahres im Sport vorstellt: Platz drei mit 80,340 Prozent. Auch bei der Bewertung der Britin Charlotte Fry mit dem KWPN-Hengst Everdale waren die Richter unterschiedlicher Meinung. Ein Jurymitglied hatte in dem Paar den Sieger gesehen, für drei Kollegen war es nur das viertbeste Ergebnis mit Schwankungen von bis zu vier Prozent.

Das deutsche Team sorgte mit einigen Kapriolen für Nervenkitzel. Isabell Werths Brandenburger Quaterback-Sohn Quantaz machte nach den Einerwechseln einen gewaltigen Satz nach vorne, was die Note im Schnitt auf 5,6 drückte. Und später war der Dunkelbraune in den Einerwechseln zwischen den beiden Pirouetten so „im Fluss“, dass er statt der geforderten neun Sprüngen elf zeigte. „Ärgerlich, schade“, rief Werth, als sie das Stadion verließ – Platz sieben mit 75,851 Prozent. Einen Rang besser schnitt Frederic Wandres mit dem Oldenburger Bluetooth (v. Bordeaux) ab. Der Bereiter des Hofs Kasselmann hätte beinahe einen sehr teuren Fehler gemacht. Statt in die Zweierwechsel zu starten, setzte er zum starken Galopp durch die Diagonale an. In buchstäblich letzter Sekunde bemerkte er seinen Irrtum und absolvierte die richtige Lektion, sonst hätte er Abzug für Verreiten bekommen. „Es war der klassische Pilotenfehler, das ist mir noch nie passiert“, meine er und grinste.

Sönke Rothenberger und der erst neun Jahre alte dänische Wallach Fendi, der im Grand Prix mit der Stadionatmosphäre gehadert hatte, präsentiert sich im Special weit besser. Allerdings steuerte der Bad Homburger den Franklin-Sohn ohne Risiko und etwas untertourig nach dem Motto „Hauptsache fehlerfrei“ durch die Prüfung – mit Erfolg, die vertrauensbildende Maßnahme erwies sich als richig: 74,83 Prozent und Platz zehn.

Am Sonntag treten die besten 15 Paare aus dem Nationenpreis zur Kür an. Rothenberger wird nicht dabei sein, weil sich nur die drei besten Paare pro Nation qualifizieren.

 

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