Der Sieg des deutschen Dressurteams im Nationenpreis beim CHIO Aachen liegt förmlich in der Luft. Nach Teil 1, dem Grand Prix, führt die Equipe mit 242,392 Prozentsumme deutlich vor Dänemark (228,174), USA (225,392), Schweden (223,783), Großbritannien (223,630), Irland (212,891) und Spanien (211,652).
In der Einzelwertung waren Isabell Werth und die westfälische Stute Bella Rose (Foto) wiederum das überragende Paar. Von einem kleinen Fehler in den Einerwechseln abgesehen gelang eine perfekte Prüfung, die die Richter mit 82,783 Prozent bewerteten. 26 mal tauchte die „10“ auf den Notenbögen auf. Platz zwei im Ranking belegte Dorothee Schneider mit dem Hannoveraner Showtime FRH (80,609). Die Britin Charlotte Dujardin hatte nicht ihr Toppferd, die Stute Mount St. John Freestyle, mit nach Aachen gebracht, sondern den zwölfjährigen Trakehner Erlentanz. Sie reitet ihn erst einigen Monaten, da sich ihr Besitzer das Bein gebrochen hat und eine längere Pause einlegen muss. 79,152 Prozent bedeuteten Rang drei. Auf dem vierten Platz behauptete sich mit Jessica von Bredow-Werndl und der Trakehnerin Dalera BB ein weiteres deutsches Paar (79,0), es folgten auf den Plätzen fünf und sechs die beiden Dänen Cathrine Dufour mit Bohemian und Daniel Bachmann Andersen mit Blue Hors Don Olymbrio. Der Nationenpreis des CHIO Aachen wird am Samstag mit dem Grand Prix Special entschieden.
In der „I-Tour“ setzte Sönke Rothenberger mit seinem niederländischen Wallach Cosmo ein Zeichen: Da er bei der Deutschen Meisterschaft in Balve nicht angetreten war, hatte ihn der Dressurausschuss nicht ins Nationenpreis-Team berufen. Den Grand Prix 4* beendete das Paar mit 81,37 Prozent. Mit diesem Ergebnis dürfte sich Rothenberger als sicherer Kandidat für die Europameisterschaften Ende August in Rotterdam empfohlen haben.