Erwartungsgemäß gewann das deutsche Dressurteam den Nationenpreis beim CHIO Aachen. Die Mannschaftsprüfung wurde diesmal nach einem anderen Reglement ausgetragen. Ermittelten die Reiterinnen und Reiter bislang die Siegermannschaft im Grand Prix, zählten nun die jeweils besten drei Ergebnisse aus dem Grand Prix sowie aus Special und Kür, wobei nicht die Prozentsummen addiert wurden, sondern die Platzziffern. Die Paare gingen entweder im Grand Prix Special oder in der Kür an den Start.
Schon im Grand Prix hatte das deutsche Thema die Führung übernommen. Im Special vertraten Jessica von Bredow-Werndl mit dem Hannoveraner Ferdinand BB und Carina Scholz mit dem ebenfalls in Hannover gezogenen Tarantino die deutschen Farben. Ferdinand gelang eine weitgehend makellose Prüfung, die mit 73,511 Prozent zum Sieg führte – ein vergleichsweise magerer Wert bei einer Fünf-Sterne-Prüfung beim CHIO. Bei Tarantino summierten sich ein paar Fehler: 69,043 Prozent, dies entsprach Rang 15.
Auch in der Kür am letzten Tag des Turniers wurde die deutsche Nationalhymne gespielt. Isabell Werth führte den Brandenburger Quantaz mit 89,335 Prozent zum Sieg. Frederic Wandres hatte sich ebenfalls für die Kür entschieden und belegte mit dem Hannoveraner Duke of Britain Platz fünf (82,070). Stark präsentierten sich die beiden Top-Reiterinnen aus den Niederlanden und Großbritannien. Dinja van Liere ließ ihren eleganten Hengst Hermes zu einer neuen persönlichen Bestleitung von 86,740 Prozent tanzen – Platz zwei. Großbritanniens neuer Superstar Charlotte Fry, die allerdings in den Niederlanden lebt, glänzte einmal mit dem bildschönen KWPN-Wallach Dark Legend (83,675, Platz drei).
In der Nationenpreis-Wertung rangierte das deutsche Team mit 22 Punkten deutlich auf dem ersten Platz, die niederländische Mannschaft belegte mit 40 Punkten Rang zwei, die Briten wurden Dritte (47), gefolgt von den USA (63), Spanien und Schweden (jeweils 67) sowie Kanada (81).