Aachen: Deutsches Vielseitigkeitsteam auf Platz eins

Foto: Stefan Lafrentz

Aachen: Deutsches Vielseitigkeitsteam auf Platz eins

Mit einem Heimsieg für das deutsche Team ging der Nationenpreis der Vielseitigkeitsreiter beim CHIO Aachen zu Ende. Michael Jung mit fischerChipmunk, Sandra Auffahrt mit Viamant du Matz, Christoph Wahler mit Carjatan und Malin Hansen-Hotopp mit Carlitos Quidditch hatten nach Dressur und Springen am Freitag sowie der abschließenden Geländeprüfung am Samstag insgesamt 104,9 Minuspunkte auf dem Konto und damit klar das Team aus den USA auf den zweiten Platz verwiesen (108,2). Dritte wurden die als Favoriten gehandelten Briten, die nach den ersten beiden Teilprüfungen in Führung gelegen hatten und nach unglücklichen Geländerunden letztlich überraschend mit 136,6 Punkten belastet wurden.

Michael Jung kritisierte nach der Geländeprüfung, dass die Zeit zu knapp bemessen worden war. In der Tat hatte keines der 44 in den Cross gestarteten Paare die Zeit erreicht. Am besten meisterten die britische Weltmeisterin Yasmin Ingham mit dem französischen Wallach Banzai du Loir und Christoph Wahler mit seinem Holsteiner Carjatan die Strecke, beide kassierten 1,6 Strafpunkte für Zeitüberschreitung. Den Vorwurf, die Zeit falsch angegeben zu haben, ließ Parcourschef Rüdiger Schwarz nicht gelten und sagte: „Der Plan war, einen anspruchsvollen Kurs mit Fragestellungen wie bei Championaten zu bauen. Die Zeit haben wir ganz normal gemessen, aber die langen Wege in den Wasserhindernissen halten auf. Verliert man in den Kurzprüfungen Zeit, hat man keine Chance, sie wieder aufzuholen.“ Schwarz gab aber zu, dass „zwei, drei Erholungssprünge zwischen den schmalen, technisch schwierigen Hindernissen mit sehr engen Ecken angebracht gewesen wären“.

Weltmeisterin Yasmin Ingham hatte schon nach der Dressur in Führung gelegen. Mit zwei Strafpunkte für Zeitüberschreitung im Parcours und 1,6 im Gelände siegte sie mit 27,1 Minuspunkten nur ganz knapp vor Multichampion Michael Jung, der mit seinem Hannoveraner fischerChipmunk 27,2 Minuspunkte auf dem Konto hatte. Dritte in der Einzelwertung wurde die US-Amerikanerin Tamra Smith mit dem in Thüringen gezogenen Wallach Mai Baum (33,7). Christoph Wahler erwischte nicht den besten Start ins Turnier. Seine schwache Dressur führt zu Platz 26, aber dank des fehlerfreien Springens und den nur minimalen Strafpunkten im Gelände konnte er sich auf Platz vier vorarbeiten (35,2).

Die beiden übrigen deutschen Teammitglieder schlugen sich achtbar: Malin Hansen-Hotopp mit dem Holsteiner Carlitos Quidditch absolvierte das CCI4* mit Platz 13. In der Dressur noch auf Rang acht, fielen im Parcours zweimal die Stangen. Im Gelände blieb das Paar ohne Hindernisfehler, aber 5,6 Punkte für Zeitüberschreitung addierten sich zu einem Gesamtergebnis von 42,5. Sandra Auffarths französischer Wallach Viamant du Matz begann geradezu turbulent, aber seine Reiterin nahm schnell das Tempo heraus. Am Ende war der Fuchs so langsam, dass das Paar mit 17,2 Fehlerpunkten den Cross abschloss (insgesamt 48,3, Platz 17).

Das Foto zeigt das deutsche Team mit (v.l.) Michael Jung, Christoph Wahler, Malin Hansen-Hotopp und Sandra Auffarth. Foto: Stefan Lafrentz

 

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