Aller guten Dinge sind bekanntlich drei: Das dritte CDI4*, das die Österreicherin Sissy Max-Theurer in diesem Sommer unter Corona-Bedingungen auf ihrer wunderschönen Reitanlage Schloss Achleiten ausrichtet, gerät erneut zu einem Triumphzug der deutschen Reiterinnen. Immerhin hatten sich die Nummer eins und zwei der Weltrangliste, Isabell Werth und Dorothee Schneider, auf den Weg nach Österreich gemacht. Während Schneider gleich mehrere, auch junge Pferde an den Start brachte, sattelte Werth lediglich ihren Routinier Emilio. Sie war hauptsächlich als Trainerin von Victoria Max-Theurer vor Ort. Im nur fünf Paare umfassenden Grand Prix der Special-Tour hatte Werth ein leichtes Spiel, den Sieg klar zu machen. Der 14 Jahre alte westfälische Ehrenpreis-Sohn marschierte ohne Macken durch die Prüfung, alle fünf Richter sahen ihn bei über 80 Prozent (80,935): Platz 1. Den zweiten Rang bekleidete die Tochter der Gastgeberin, Victoria Max-Theurer, mit dem westfälischen Wallach Abegglen. Der zehn Jahre alte Ampere-Sohn wurde mit 75,674 Prozent bewertet. Drittbestes Paar waren Dorothee Schneider und die elegante brandenburgische Stute DSP Pathetique, die Sissy Max-Theurer gehört. Die Quaterback-Tochter leistete sich allerdings ein paar kleine Schnitzer, so dass das Ergebnis diesmal nur 70,869 Prozent lautete.
Dafür münzte Dorothee Schneider ihren Start im zweiten Grand Prix (Qualifikation für die Kür) in einen Sieg um. Im Sattel des 14 Jahre alten Bayern Sammy Davis Jr. v. San Remo (Foto) ritt sie zu 77,522 Prozent. Dieses Ergebnis sollte locker für Platz eins reichen und die zweitplatzierte Victoria Max-Theurer mit dem westfälischen Hengst Rockabilly auf Abstand halten. Der Rock Forever-Sohn erhielt 73,935 Prozent und verwies die Schweizerin Estelle Wettstein mit der Oldenburger Stute West Side Story auf Rang drei (71,935).
Die Kür ist für Samstagnachmittag angesetzt, der Grand Prix Special folgt am Sonntag.