Jessica von Bredow-Werndl sicherte sich nach 2020 erneut den Titel „Deutsche Meisterin“ im Grand Prix Special. Bei den nationalen Titelkämpfen auf der schönen Reitsportanlage am Schloss Wocklum in Balve setzte sie wiederum ihr Spitzenpferd TSF Dalera BB ein. Nach dem Sieg in der Einlaufprüfung Grand Prix (85,04 Prozent) gelang dem Paar auch im Special ein neues persönliches Bestergebnis: 84,882 Prozent waren noch einen Hauch besser als das fantastische Resultat beim CDI in München drei Wochen zuvor. Zwar hatte die Trakehner Easy Game-Tochter zweimal einen Hüpfer in die Prüfung eingebaut und nach dem Sporen geschlagen, aber ansonsten war Jessica von Bredow-Werndl sehr glücklich. Kein Wunder, denn ihre zweite Goldmedaille bei einer Deutschen Meisterschaft war gesichert.
Die Silbermedaille gewann Isabell Werth mit ihrer 17-jährigen westfälischen Belissimo-Tochter Bella Rose (83,902 Prozent). Werth hatte sich vorgenommen, ihren 17. Meister-Titel zu gewinnen, aber Fehler in den Einerwechseln schlugen teuer zu Buche. Mit Humor kommentierte die erfolgreichste Reiterin der Welt ihren Ritt: „Ich war gut dran und dachte, ich wäre schon zuhause. Aber ich war es eben nicht! Das ist wie im Springen, der letzte Sprung gehört auch noch dazu.“ Mit „Zweitpferd“ Quantaz, dem Quaterback-Sohn aus der Brandenburger Zucht, hatte sie zuvor das drittbeste Ergebnis erzielt (83,49), aber dieses zählte nicht für die Meisterschaftswertung. So gewann Dorothee Schneider die Bronzemedaille. Sie führte den 15 Jahre alten Sandro Hit-Sohn Showtime FRH zu 80,275 Prozent. Nach München waren die Deutschen Meisterschaften erst das zweite Turnier für den Hannoveraner. Dorothee Schneider laboriert noch an ihrer Schulterverletzung, die allerdings „kein Grund für die Fehler in den Einer- und Zweiwechseln war“, betonte die Reitmeisterin.
Am Samstag haben die Dressurstars die nächste Chance, um die Medaillen zu kämpfen. Dann geht es um den Titel „Deutscher Meister“ in der Grand Prix-Kür.