Nun hat auch dieses Paar das Ticket fürs Finale des Nürnberger Burg-Pokals in der Frankfurter Festhalle gelöst: Mit über 75 Prozent gewannen Marcus Hermes und der achtjährige niederländische Wallach Hugo FH (Foto) die Qualifikationsprüfung im Rahmen der Deutschen Meisterschaft Dressur in Balve. Sein Namenszusatz „FH“ steht für den Freiberger Hof der Familie Baumgürtel in Nottuln, wo Hermes als Bereiter und Ausbilder der Töchter tätig ist. Hugo punktete in der Aufgabe St. Georg Special besonders mit seinem hervorragenden Schritt, präzisen Traversalen, Galoppwechseln und halben Pirouetten. Mit 75,122 Prozent rangierten die beiden über zwei Prozent Vorsprung vor dem zweitplatzierten Reitmeister Hubertus Schmidt, der mit dem siebenjährigen Hannoveraner Vainqueur (v. Vivaldi) aus dem Besitz des Gestüts Gut Neuenhof eines der jüngsten Pferde der Prüfung präsentierte (73,024).
Der ehemalige Weltmeister der jungen Dressurpferde (2017) und Bundeschampion (2016), Lordswood Dancing Diamond, hat nun die Klasse S erreicht. Früher von Ann-Kathrin Pohlmeier vorgestellt, sitzt nun Reitmeisterin Dorothee Schneider im Sattel. Der Dancier-Sohn aus einer Wolkenstein II-Mutter erzielte 72,366 Prozent. Es wäre etwas mehr gewesen, wenn sich Schneider nicht verritten hätte. „Schon wieder, das kann doch wohl nicht wahr sein“, rief sie laut aus, denn bei der Einlaufprüfung am Vortag war ihr dasselbe passiert. Manche der rund 500, erst kurz vor Turnierbeginn zugelassenen Besucher wird es getröstet haben, dass sich auch die weltbesten Reiter auf dem Viereck mal irren können.