Im Grand Prix Special hatte sie sich knapp geschlagen geben müssen, in der Kür aber ließ sich Isabell Werth die Goldmedaille nicht vor der Nase wegschnappen: Mit ihrer 15-jährigen Oldenburger Stute Weihegold gelang auf dem Balver Viereck alles: Die perfekten Piaffen und Passagen, ausdrucksstarke Galoppwechsel, starke Pirouetten und viele weitere Höhepunkte honorierten die fünf Richter mit 90,825 Prozent. Dies war nicht nur eines der besten Ergebnisse dieses Paares, sondern auch der nun mehr 16. Titel „Deutsche Meisterin“ für Isabell Werth. Die 51-Jährige genoss ihren Triumph sehr: „Weihe war fantastisch, bin rundum zufrieden. Es gab nichts, wo ich sagen kann: Wir haben etwas liegen lassen. Weihe hat alles gegeben, von Anfang bis Ende. Es war ein toller Fight.“
Gold im Grand Prix Special, Silber in der Kür – so lautete die großartige Bilanz für Jessica von Bredow-Werndl. Auch der Bayerin zeigte im Sattel ihrer Trakehner Stute Dalera BB eine perfekte Kür zu der Musik des Musicals La La Land (89,35 Prozent). Wie schon im Special behauptet sich Dorothee Schneider auch in der Kür auf dem Bronzerang. Die Reitmeisterin aus Rheinland-Pfalz stellte ihren Hannoveraner Faustus erst zum vierten Mal in einer Kür vor. Die meisterte der Wallach prächtig: 81,6 Prozent, sein bislang bestes Ergebnis. Schneider zeigte sich begeistert von der Entwicklung des Pferdes. „Faustus hat sich früher gerne hinter mir versteckt, das hat sich aber total geändert. Er ist stolz geworden, er weiß jetzt auch, was er leisten kann. Und hier in Balve hat er sich super, mutig und selbstbewusst präsentiert.“