Im Grand Prix Special musste Isabell Werth die Goldmedaille ihrer Kollegin Dorothee Schneider und Showtime überlassen, in der Kür aber war sie unschlagbar: Bei der Deutschen Meisterschaft fügte die Nummer 1 der Welt ihrer stattlichen Medaillensammlung eine weitere hinzu. Ihren Westfalen Emilio stellte Isabell Werth in einer neuen Kür zu italienischer Opernmusik vor. 88,157 Prozent bedeuteten den klaren Sieg. „Ich bin überrascht, wie gut das geklappt hat, wir haben die Kür kaum geübt“, sagte die 49-Jährige. Mit Gold geliebäugelt hatte Jessica von Bredow-Werndl, deren Trakehner Stute Dalera BB zu einem neuen Rekord tanzte: 85,6 Prozent, noch einen Hauch besser als zwei Wochen zuvor beim Münchner Turnier. „Sie gibt alles, und es fühlt sich so an, als hätten wir immer noch Luft nach oben“, meinte die Aubenhausenerin begeistert. Auch Helen Langehanenberg, die im Grand Prix eine Medaille verpasst hatte, freute sich über einen Platz auf dem Treppchen. Mit ihrem frisch und topfit wirkenden 17 Jahre alten Hannoveraner Hengst Damsey sicherte sie sich die Bronzemedaille (84,28).
Bei der Deutschen Meisterschaft wird stets das Team für den Dressur-Nationenreis beim CHIO Aachen (Ende Juli) bekannt gegeben. Die deutschen Farben vertreten Jessica von Bredow-Werndl mit TSF Dalera BB, Helen Langehanenberg mit Damsey FRH, Dorothee Schneider mit Showtime FRH und Isabell Werth mit Bella Rose. Außerdem erhielten folgende Reiter und Pferde eine Startgenehmigung für die „i-Tour“ in Aachen: Jessica von Bredow-Werndl mit Zaire-E, Sönke Rothenberger mit Cosmo (die Beiden hatten an der DM aufgrund einer Kolik des Pferdes nicht teilgenommen), Hubertus Schmidt mit Escolar, Dorothee Schneider mit DSP Sammy Davis jr., Benjamin Werndl mit Daily Mirror und Isabell Werth mit Weihegold OLD. Zudem berief der Dressurausschuss in Balve Benjamin Werndl mit seinen Pferden Daily mirror und Famoso OLD vom Perspektiv- in den Olympiakader. Neu im Olympiakader sind zudem Hubertus Schmidt und Escolar.