Barcelona: Belgien gewinnt Nationenpreis-Finale

Foto: FEI / Richard Juilliart

Barcelona: Belgien gewinnt Nationenpreis-Finale

Zum dritten Mal gewann das belgische Springteam das Nationenpreis-Finale in Barcelona. Die von Peter Weinberg betreute Equipe freute sich nicht nur über das üppige Preisgeld von 417.000 Euro, sondern wahrscheinlich mehr noch über die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Diese hatte sie nämlich bei der Weltmeisterschaft in Herning mit Platz sieben verpasst. Umso besser, dass sich Belgien nun den einzigen Qualifikationsplatz beim Nationenpreis-Finale sichern konnte. Am Erfolg beteiligt waren Koen Vereecke mit Kasanova de la Pomme, Grégory Whatelet mit Iron Man Van de Padenborre, Gilles Thomas mit Calleryama und Jérôme Guéry mit Quel Homme de Hus. Im ersten Umlauf war noch Olivier Philippaerts mit Le Blue Diamond im Team, er wurde aber dann gegen Wathelet ausgetauscht. Im finalen zweiten Umlauf blieben drei Reiter fehlerfrei, so dass Belgien mit „weißer Weste“ die mit 1,25 Millionen Euro dotierte Prüfung gewann. Für die fünf Doppel-Nullrunden (Qualifikation und Finale) schüttet die FEI zusätzliche 100.000 Euro aus, diese werden unter Koen Vereecke and Jerome Guery, den beiden Franzosen Simon Delestre and Kevin Staut sowie Harry Smolders aus den Niederlanden aufgeteilt.

Frankreich war als klarer Favorit in das Springen gestartet, denn im ersten Umlauf drei Tage zuvor hatte die Equipe Tricolore überragend mit vier Nullrunden das Feld angeführt. Doch in der entscheidenden Runde patzten Julian Epaillard mit Caracole de la Roque und Gregory Cottard mit Bibici jeweils an einem Hindernis, so dass das Ergebnis von Epaillard zählte: vier Fehlerpunkte, Rang zwei. Auch die Schweiz beendete das Nationenpreis-Finale mit vier Fehlerpunkten, war aber einen Hauch langsamer unterwegs (Platz 3). Vorjahressieger Niederlande behauptete sich auf Rang vier (8).

Mit jeweils 16 Fehlerpunkten schlossen Spanier (Platz 5), Irland (Platz 6) und Deutschland mit der schwächsten Zeit (Pl. 7) ab. Dahinter rangierten nur noch die Iren mit 20 Fehlerpunkten. Keinem deutschen Teammitglied gelang eine fehlerfreie Runde. Sowohl André Thieme und seine in Brandenburg-Anhalt gezogene Stute Chakaria (v. Chap) als auch Jana Wargers Holsteiner Wallach Limbridge (v. Limbus) beendeten den Parcours mit jeweils acht Fehlerpunkten. Christian Kukuk und der belgischen Hengst Mumbai (v. Diamant de Semilly) sowie Janne Friederike Meyer-Zimmermann und der belgischen Plot Blue-Sohn Messi van’T Ruytershof belasteten das Teamergebnis zusätzlich mit je einem Abwurf. Der deutsche Bundestrainer Otto Becker machte keinen Hehl aus seinen Gefühlen und sagte: „Das hatten wir uns anders vorgestellt. Uns fehlten die Nullrunden, die braucht man eben. Alle Reiter und Pferde waren gut drauf, jeder hat sein Bestes gegeben, wir müssen aber besser sein. Unsere Nationenpreissaison war gut, entsprechend groß ist jetzt unsere Enttäuschung.“

Kleines Trostpflaster für André Thieme: Der Europameister gewann die wichtigste Rahmenprüfung des Turniers, die City of Barcelona Trophy. Im Sattel des elfjährigen Oldenburgers Conacco (v. Conoglio) meisterte er das Stechen in Bestzeit und sicherte sich das Preisgeld von knapp 32.000 Euro.

 

Das Foto zeigt die siegreichen Belgier mit (v.l.) Olivier Philippaerts, Equipechef Peter Weinberg, Jerome Guery, Gilles Thomas, Koen Vereecke und Gregory Wathelet. Foto: FEI/Richard Juiliart

 

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