Das deutsche Springreiterteam ist wieder in Siegerlaune: Nach den enttäuschenden Nationenpreisen bei den Olympischen Spielen in Tokio (Platz neun bei zehn Mannschaften) und beim CHIO Aachen (Platz sechs von acht), gab die Silbermedaille bei der Europameisterschaft in Riesenbeck wieder Auftrieb. Nun gelang der erste wichtige Sieg beim Nationenpreis-Finale in Barcelona. Die besten Teams kämpfen schon seit vielen Jahren in der katalanischen Hauptstadt um ein stattliches Preisgeld. Zunächst galt es, sich in einem Fehler-Zeit-Springen für das eigentliche Finale der besten acht Teams am Sonntag zu qualifizieren. Dies gelang dem deutschen Team (Daniel Deußer, André Thieme, Christian Ahlmann und David Will) hervorragend. Der Weltranglisten-Erste Daniel Deußer und die belgische Stute Killer Queen bestätigten ihre herausragende Form der letzten Wochen und beendeten den Parcours ohne Strafpunkte. Mit nur einem Zeitfehler belastet, erreichten André Thieme und die Brandenburger Stute DSP Chakaria sowie Christian Ahlmann und der Zangersheider Hengst Clintrexo Z das Ziel, so dass das Team nur insgesamt zwei Fehlerpunkte auf dem Konto hatte. David Will und der Holsteiner Wallach C-Vier bildeten mit neun Fehlerpunkten das Streichergebnis.
Überraschend stark trumpften die spanischen Reiter auf. Drei Teammitglieder kassierten nur jeweils einen Zeitfehler: Platz zwei mit drei Fehlerpunkten. Das drittbeste Ergebnis gelang der niederländischen Equipe (vier Strafpunkte). Beim großen Finale, das mit 1,25 Millionen Euro dotiert ist, sind noch folgende Teams dabei: Brasilien (5), Schweden (9), Irland und USA (10) sowie Belgien (12).
Etliche starke Springsportnationen, wie Frankreich und die Schweiz, konnten sich nicht qualifizieren. Sie gehen nun mit allen anderen Teams, die ab Platz neun rangieren, beim Challenge Cup, dem kleinen Finale, am Samstagabend an den Start.