Die Felder sind sortiert: Beim ersten Wertungsspringen des Nationenpreis-Finales in Barcelona, an dem 18 Mannschaften teilnahmen, haben sich die acht stärksten Teams für das mit 1,25 Millionen Euro dotierte große Finale am Sonntag qualifiziert. Die auf den Plätzen 9 bis 18 rangierenden Equipen treten zum B-Finale, dem so genannten Challenge Cup, am Samstagabend an. Für die deutschen Aktiven und Bundestrainer Otto Becker geriet das Springen zur Zitterpartie. Im vergangenen Jahr hatten sie das große Finale verpasst und als „Trostpflaster“ immerhin den Challenge Cup gewonnen, aber dieses Jahr wollten sie wieder vorne mitmischen. Optimal verlief die Prüfung allerdings nicht. „Uns fehlten am Anfang die Nullrunden“, erklärte Becker. Marcus Ehning und Pret a Tout hatten einen Abwurf kassiert, bei Maurice Tebbel und Don Diarado addierten sich acht Fehlerpunkte, davon vier am Wassergraben, und Christian Ahlmann und Clintrexo Z verließen den Parcours sogar mit neun Fehlerpunkten. Die Teilnahme am Finale am Sonntag schien aussichtslos, zwischenzeitlich rangierte die Equipe nur an zwölfter Stelle.
Nun lag es an Schlussreiter Daniel Deußer und Tobago Z, mit einer Nullrunde die Bilanz zu retten. Es gelang – mit zwölf Fehlerpunkten beendete Deutschland die erste Prüfung. Dank etlicher Fehler der Mitstreiter konnte das deutsche Team sogar noch auf Platz sechs vorrücken. Bundestrainer Otto Becker sagte erleichtert: „Wir sind froh, dass wir am Sonntag dabei sind. Dann geht es wieder bei null los.“ Aber er fügte hinzu: „Wenn wir unter die ersten Drei wollen, dann brauchen wir Nullrunden“. Im großen Finale werden sie auf die Belgier treffen, die auch in Barcelona ihre überragenden Saisonleistungen fortsetzten und mit nur vier Fehlerpunkten das Springen gewannen. Ferner dabei sind die Franzosen (5), Schweden (9), Kolumbianer (9), Iren (10), Schweizer und Italiener (jeweils 12).