Die Saison nähert sich ihrem Ende, für die Springreiter sogar mit einem spitzensportlichen Highlight: In Barcelona treffen sich am ersten Oktober-Wochenende die besten 18 Teams zum Nationenpreis-Finale, das im vergangenen Jahr abgesagt werden musste. Das Reglement hat sich coronabedingt geändert, denn drei von sieben Qualifikationsturnieren wurden in 2021 gecancelt (Falsterbo, Dublin und Hickstead). Nun sind alle zehn Teams aus der starken Europa Division I für das Finale qualifiziert: Belgien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweiz und Schweden. Allerdings muss eine Mannschaft aus dieser Liga in die zweite Gruppe der schwächeren Länder absteigen.
Jede der vier Etappen hatte einen anderen Sieger. In St. Gallen gewannen die Schweden, in La Baule die Schweizer, in Sopot die Deutschen und in Rotterdam die gastgebenden Niederländer. Der deutsche Bundestrainer Otto Becker sagte: „Insgesamt war es eine gute Nationenpreis-Saison in diesem Jahr. Aber in Barcelona beginnt alles wieder bei null. Natürlich wollen wir dort einen schönen Saison-Abschluss schaffen und natürlich wollen wir den Abstieg aus der ersten Liga verhindern.“ Und diese fünf Paare will der Bundestrainer in die katalanische Metropole schicken: Europameister André Thieme, Aachen-Gewinner Daniel Deußer, Christian Ahlmann, David Will und Kendra Claricia Brinkop, die seit 2019 wie Deußer Bereiterin in den Stephex Stables in Belgien ist. Welches Quartett letztlich den Nationenpreis bestreitet, wird kurz vorher bestimmt. Deutschland hat das hoch dotierte Nationenpreis-Finale zuletzt 2016 gewonnen.