Schnell, schneller, Kühner – auf diese Formel kann man das spannende Stechen des Großen Preises von Basel bringen. Das zweitwichtigste Springen des Fünf-Sterne-Turniers in der St. Jakobshalle (hinter dem Weltcup am Sonntag) war so ganz nach dem Geschmack des für Österreich reitenden Max Kühner aus Starnberg. Christian Ahlmann hatte mit dem Zangersheider Hengst Dominator 2000 Z eine sehr schnelle Zeit vorgelegt (0/32,27 Sekunden). Kühner setzte alles auf eine Karte und schickte seinen zehn Jahre alten irischen Wallach Eic Cooley Jump the Q mit viel Risiko durch den Stechparcours. Sein Mut wurde belohnt, bei 31,81 Sekunden blieb die Uhr stehen. Lohn der Mühe: 60.000 Euro Preisgeld. Kühner sagte: „Es ist eine große Freude, dass das Turnier hier in Basel wieder stattfindet, es bietet tolle Prüfungen für uns Reiter. Es war auch für mich mit dem Gewinn des Großen Preises ein toller Start ins neue Jahr, mein Pferd hat super mitgemacht.“ Den irischen Wallach hat er seit 2019 im Stall, die erste Zeit stellte ihn Bereiter Helmut Schönstetter vor, seit Januar 2020 hält Kühner die Zügel in der Hand.
Sicherlich hätte sich auch Gerrit Nieberg gerne mit der goldenen Schleife geschmückt. Der Sieger im Großen von Aachen setzte seinen westfälischen Wallach Ben ein. In fehlerfreien 32,15 Sekunden erreichte er die Ziellinie zwar noch einen Hauch schneller als Christian Ahlmann, aber an Kühner kam an diesem Abend niemand vorbei. Platz zwei und drei also für die beiden Deutschen.
Am Sonntag haben die Aktiven Gelegenheit, auf die Jagd nach Weltcup-Punkten fürs Finale der Serie in Omaha/USA zu gehen. Das Turnier in Basel ist die zehnte Etappe der Westeuropa-Liga (von insgesamt 14). Für die Dressurreiter bietet Basel erstmals eine Qualifikation an. Beide Weltcup-Prüfungen werden am Sonntag ausgetragen.