Erst vor wenigen Monaten wurde sie in den Perspektivkader Dressur des DOKR aufgenommen, nun musste sie sich vor dem Weltreiterverband FEI verantworten: Carina Scholz (vormals Bachmann), Ehefrau des Pferdehändlers Fabian Scholz in Sassenberg bei Warendorf, hatte im vergangenen Oktober mit ihrem Kaderpferd Tarantino, einem 13 Jahre alten Hannoveraner, am Weltcup-Turnier im polnischen Zakrzow teilgenommen und war in eine Medikationskontrolle geraten. Diese ergab einen positiven Befund, es wurde Acepromazin nachgewiesen. Das ist laut FEI-Reglement „controlled medication substance“, also kein Doping. Wie üblich, leitete der Weltreiterverband ein Medikationsverfahren gegen die Reiterin ein. Als verantwortliche Person erhielt Carina Scholz die Möglichkeit, vor das FEI-Tribunal zu ziehen oder eine Verwaltungsstrafe anzunehmen. Sie entschied sich für Letzteres und erklärte dazu: „Weder ich persönlich, noch meine Mitarbeiter haben Tarantino das Mittel Acepromazin verabreicht. Ich habe mein gesamtes Stallmanagement überprüft und versucht, eine Erklärung für die Herkunft dieser Substanz zu finden, aber ich habe keine Antwort gefunden. Das ist eine absolut unbefriedigende Situation. Da ich aber die verantwortliche Person für mein Pferd bin, akzeptiere ich die Strafe der FEI.“ Die Verwaltungsstrafe umfasst eine Geldstrafe, die Verfahrenskosten sowie die Aberkennung des Turnierergebnisses. Das Paar hatte in der Weltcup-Kür Platz drei belegt.
Ausgabe 11/24
+ Probe lesen >
+ Online bestellen
+ Abo/Prämien, alle Infos hier >