Drei Damen gaben den Herren das Nachsehen heute Nachmittag im Championat von Neumünster, zugleich Qualifikation zur achten und finalen Wertungsprüfung der BEMER Riders Tour. Paweena Wernke aus Holdorf erwischte die schnellste Runde im Stechen des internationalen Weltranglisten-Springens über 1,50m. Nur 37,71 Sekunden benötigten Wernke und der 18-jährige Nashville HR, den sie vor eineinhalb Jahren von ihrem Mann, Springreiter Jan Wernke übernommen hatte. Es war der bisher größte Erfolg der Reiterin, die alles riskierte und die Atmosphäre in der ausverkauften Holstenhalle liebte: “Das hat wirklich Spaß gemacht, aber das Publikum hier ist auch total toll. Die tragen einen ein bisschen mit über den Parcours. Umso motivierter ist man und die Pferde merken das natürlich auch. Ich finde das sehr wichtig, weil das unheimlich anspornt. Das ist so wie beim Fußball: Wenn das Stadion leer ist, dann entsteht kein Spirit. Wir haben das während Corona gesehen. Publikum ist für uns auch eine Belohnung für die Arbeit, die wir und unsere Pferde leisten. Das sind hier mit die motiviertesten, lautesten, engagiertesten und wirklich auch pferdefreundlichsten Besucher.” Die Springreiterin darf nun am Sonntag ganz komfortabel als letzter Starterin in den Großen Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken gehen.
“Hätte es im Vorfeld Wetten auf die Sieger gegeben, wäre die Quote sicher sehr gut gewesen“, scherzte BEMER Riders Tour Initiator Paul Schockemöhle auf der Pressekonferenz, aber fügte gleich hinzu, wie sehr er die Leistung der drei Reiterinnen schätzte: “Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und man hat natürlich heute auch gesehen, dass wir hier in Neumünster ein wirkliches Fachpublikum haben. Deswegen ist das hier ein tolles Turnier und dieses Mal natürlich auch mit besonderen Siegern.” Rang zwei ging an die für Polen startende, aber nur 30 Minuten von Neumünster lebende Cassandra Orschel auf Dacara E vor der Osnabrückerin Clara Blau mit Paul.
Ausgabe 10/24
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