CHIO Aachen: Dänisches Dressurteam knapp in Führung

Im Dressur-Nationenpreis des CHIO in Aachen hat das dänische Quartett sich im Grand Prix mit 1,3 Prozent vor die deutsche Mannschaft gesetzt. Cathrine Dufour/Vamos Amigos, Nanna Skodborg Merrald/Orthilia, Daniel Bachmann Andersen/Marshall-Bell und Carina Cassøe Krüth/Heiline’s Danciera erzielten in der Summe 229,74 Prozent (Streichergebnis: Nanna Skodborg Merrald Merrald). Das beste Ergebnis und den Grand Prix-Sieg steuerte Cathrine Dufour mit dem zehn Jahre alten westfälischen Wallach Vamos Amigos (v. Vitalis) bei. Das Paar wurde von allen fünf Richtern an die erste Stelle gesetzt: 81,544 Prozent.

Überrascht gab sich Frederic Wandres. „Bester Deutscher zu sein, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.“ Der Bereiter des Hofs Kasselmann und sein Hannoveraner Duke of Britain (v. Dimaggio) beendeten den Grand Prix mit dem zweitbesten Ergebnis (77,217). Im Nationenpreis-Zwischenstand – entschieden ist er erst nach dem Grand Prix Special am Samstag – brachte es das deutsche Team auf 228,499 Prozent. Gemeinsam mit Wandres bildeten Benjamin Werndl und der Oldenburger Famoso (v. Farewell III), Ingrid Klimke und der Hannoveraner Franziskus (v. Fidertanz) und Isabell Werth und Quantaz (v. Quaterback) aus dem Zuchtverband Brandenburg-Anhalt das Team. Isabell Werth verlor wertvolle Prozentpunkte in einer missglückten Pirouette, zudem piaffierte der Hengst nicht so, wie er eigentlich kann (76,413). Bundestrainerin Monica Theodorescu erklärte es so: „Quantaz hatte sich im Rücken festgehalten.“ Offenbar war der Braune von der Atmosphäre im Aachener Dressurstadion beeindruckt. Die Beiden wurden Fünfte. Benjamin Werndl und Famoso folgten auf Rang acht (74,869). Ingrid Klimke erwischte nicht ihren besten Tag. Zunächst ritt sie verspätet ein, dann verritt sie sich auch noch. Das Ergebnis für sie und Franziskus: 72,217 und damit Streichergebnis. Monica Theodorescu zog ein „gemischtes Fazit“, wie sie es bezeichnete. „Unsere Jungs waren klasse. Isabells Pirouette war teuer und Ingrid, was soll ich dazu sagen. Aber am Samstag werden wir einen spannenden Zweikampf erleben.“

Auf den weiteren Plätzen folgten die Teams aus den Niederlanden (219,608), Schweden (218,282), USA (216,348), Großbritannien (215,391) und Australien (210,457).

In der zweiten Dressurtour, der sogenannten „I-Tour, setzte sich im Grand Prix wiederum die Dänin Cathrine Dufour an die Spitze, diesmal im Sattel des westfälischen Bordeaux-Sohns Bohemian, mit dem sie im vergangenen Jahr die Olympischen Spiele und die Europameisterschaft bestritten hatte. Auch dieses Pferd „kletterte“ über die 80 Prozent, konkret 80,413. Auf dem zweiten Platz behauptete sich die US-Amerikanerin Adrienne Lyle mit dem Hannoveraner Salvino v, Sandro Hit (76,891). Frederic Wandres führte den Oldenburger Bluetooth v. Bordeaux auf Rang drei (73,217).

Eigentlich hätte in der I-Tour auch Dorothee Schneider mit dem Hannoveraner Showtime an den Start gehen sollen. Der 16 Jahre alte Wallach hatte noch den Vet-Check anstandslos passiert, aber beim Training einige Stunden später gab er seiner Reiterin kein gutes Gefühl, so dass sie die Enrtscheidung fällte, auf einen Start im Grand Prix zu verzichten. Damit ist auch die Weltmeisterschaft in rund fünf Wochen vom Tisch. „Der Weg ins Championatsteam führt über drei Prüfungen in Balve und einen Start beim CHIO Aachen. Es ist bitter, auf so ein starkes Paar verzichten zu müssen“, erklärte Klaus Roeser, Vorsitzender des Dressurausschusses des DOKR.

 

 

 

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