Was für ein Wochenende: Nach dem sensationellen Sieg der deutschen Springreiter im Nationenpreis gewann Marcus Ehning zum Schluss des CHIO Aachen noch den mit einer Million Euro dotierten Großen Preis von Aachen! 40 Reiter hatten sich für das Hauptspringen qualifiziert, die besten 18 zogen in den zweiten Umlauf ein. In der ersten Runden hatten es zehn Paare geschafft, ohne Fehler ins Ziel zu kommen, in dem zweiten nicht minder anspruchsvollen Parcours gab es nochmals acht Nullrunden, aber nur fünf Reiter konnten beide Umläufe ohne Strafpunkte beenden. In einem dramatischen Stechen vor rund 40.000 Zuschauern im Aachener Mammutstadion zeigte Marcus Ehning, wie schnell sein 15-jähriger französischer Wallach Pret a Tout über die Hindernisse fegen kann, wenn’s drauf ankommt. 38,34 Sekunden benötigte das Paar und hatte den Sieg in dem wohl renommiertesten Großen Preis der Welt geschafft. Lohn der Mühe: Ehning verdiente (brutto) 330.000 Euro. Es ist nicht sein erster Triumph im Großen Preis von Aachen, schon 2006 trug sich der Borkener in die Liste der Sieger ein.
Über eineinhalb Sekunden mehr hatte die immer schnelle Luciana Diniz mit der kleinen Hannoveranerin Fit for Fun benötigt (0/40,96). Die für Portugal startende und im Rheinland lebende Brasilianerin verdiente immerhin auch noch 200.000 Euro. Das drittbeste Ergebnis erzielte Pedro Veniss mit dem französischen Hengst Quabri de I’sle (0/41,62).
Neben Marcus Ehning hatten es zwei weitere deutsche Reiter in die zweite Runde der besten 18 Paare geschafft: Philipp Weishaupt mit dem Holsteiner L.B. Convall und Maurice Tebbel mit dem Westfalen Chacco’s Son. Mit je einem Abwurf platzierten sich an neunter bzw. elfter Stelle.