Das deutsche Team wuchs im Nationenpreis der Springreiter beim CHIO Aachen über sich selbst hinaus. In einem dramatischen und hochspannenden zweiten Umlauf machten Marcus Ehning und der französische Wallach Pret a Tout mit einem Nullfehlerritt den deutschen Triumph perfekt. Bundestrainer Otto Becker hatte neben dem routinierten Ehning ein junges Team aufgestellt, das die Erwartungen mehr als erfüllte. Laura Klaphake und ihre Stute Catch me if you can überzeugten als einziges deutsches Paar mit zwei Nullrunden. Simone Blum kassierte mit ihrer Stute Alice in der ersten Runde einen Flüchtigkeitsfehler, in der zweiten blieb auch dieses Paar fehlerfrei. Null und vier Fehlerpunkte lautete ebenso die Bilanz von Maurice Tebbel mit Chaccos’s Son sowie von Marcus Ehning und Pret a Tout. Tebbel, Klaphake und Ehning hatten im vergangenen Jahr die deutschen Farben bei der Europameisterschaft in Göteborg vertreten, anstelle von Philipp Weishaupt gehört nun Simone Blum zum Team. Ob er dieses Quartett auch zu den Weltreiterspielen schicken möchte, wollte Otto Becker noch nicht sagen. Lachend zuckte er mit den Schultern und meinte: „Bis dahin sind es ja noch zwei Monate.“
Hinter der siegreichen deutschen Mannschaft (4 Fehlerpunkte) ritt vor ausverkauftem Stadion das irische Team auf den zweiten Platz (6). Bester Reiter war Shane Sweetnam, der mit Chaquiz Z in den beiden Umläufen des Nationenpreises jeweils nur einen Zeitstrafpunkt kassierte. Die Niederländer, die nach der ersten Runde gemeinsam mit der Schweizer Equipe in Führung gelegen hatten, behaupteten sich schließlich auf dem dritten Platz (9), gefolgt von Schweiz (12), USA (16), Frankreich (17), Belgien (18) und Italien (33).