Nach ihrem Grand Prix-Sieg in Neumünster mit ihrem Nachwuchspferd Destiny, Sohn ihres Erfolgspferdes Desperados, hatte Kristina Bröring-Sprehe noch erzählt, Desperados gehe es gut. Nur wenige Stunden später lebte der 19 Jahre alte Hannoveraner Hengst nicht mehr. Er war beim Decken verunglückt, als Todesursache wird ein Aortaabriss vermutet. Bröring-Sprehe und Desperados war eine phantastische Karriere auf dem Viereck geglückt. 2010 übernahm sie den Hengst, der von Herbert Schütt in Hemmoor gezogen wurde und dem familieneigenen Gestüt Sprehe gehört. Zuvor war er mit Falk Rosenbauer sehr erfolgreich in den Grand Prix-Sport gestartet. Bereits zwei Jahre später vertraten Kristina Bröring-Sprehe und Desperados die deutschen Farben bei den Olympischen Spielen in London, die sie mit Team-Silber und Platz eins in der Einzelwertung abschlossen. Bei den nächsten Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewannen sie Einzel-Bronze und Team-Gold. Dazwischen lagen 2014 die Weltreiterspiele in der Normandie, die wiederum mit Mannschafs-Gold und Einzel-Bronze endeten. Auch bei den Europameisterschaften 2013 in Herning/Dänemark und 2015 in Aachen sammelten sie Medaillen.
Desperados gewann in seiner Turniersportlaufbahn knapp 600.000 Euro. Als Zuchthengst hinterlässt der De Niro Sohn (Muttervater Wolkenstein II) 35 gekörte Söhne, unter anderem den Vize-Weltmeister der fünfjährigen Dressurpferde, Destacado (Matthias Alexander Rath).