Bei den Olympischen Spielen in Paris haben sich die Reiter die zweite Goldmedaille gesichert. Nach Gold für Michael Jung in der Vielseitigkeit, stand auch das deutsche Dressurteam ganz oben auf dem Treppchen. Am Ende wurde es allerdings knapp. Gerade einmal 0,121 Punkte trennten Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) mit Bluetooth OLD und Isabell Werth (Rheinberg) mit Wendy und Schlussreiterin Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) mit TSF Dalera BB (235,790 Punkte) von den zweitplatzierten Dänen (235,669 Punkte). Die Bronzemedaille ging nach Großbritannien (232,492 Punkte). Mit der Goldmedaille schreibt Isabell Werth darüber hinaus Geschichte. Denn sie zieht damit nicht nur mit Birgit Fischer gleich, die bislang mit acht Goldmedaillen die erfolgreichste Olympionikin war, sondern überrundet diese, da sie eine Silbermedaille mehr gewonnen hat als die Kanutin. „Das tut sich nicht viel, die ein oder andere Medaille mehr. Wir haben, glaube ich, beide echt was hingekriegt“, so Werths erste Reaktion.
"Es fühlt sich noch etwas unrealistisch an in diesem Moment, aber ich bin unheimlich stolz auf meine Reiterinnen und Freddy. Ganz, ganz toll! Ich hatte ein bisschen Schnappatmung während Jessis Prüfung. Aber sie hat es super zu Ende gebracht, hat die Nerven behalten. Dalera wollte angaloppieren, Jessi hat sie pariert und dann dauerte es ein bisschen bis sie in die Piaffe kam. Aber ansonsten war sie überragend. Jeder hatte so eine Kleinigkeit drin - Isabell hat einen Einerwechsel auf der Mittellinie nicht ganz durchgesprungen, Freddy einmal leicht umgesetzt in der Rechts-Pirouette. Gott sei Dank hat Bluetooth wieder die richtige Koordination gefunden. Ansonsten, alle drei sind ganz toll geritten. Ja es hat knapp, knapp, knapp, knapp gereicht. Hurra!"´, zog Bundestrainerin Monica Theodoresu Bilanz.
Gestartet wurde in drei Blöcken à zehn Teamreiter und in umgekehrter Reihenfolge der Ergebnisse aus dem Grand Prix. Da Deutschland hier das Ranking mit 237,546 Punkten vor Dänemark (235,73) und Großbritannien (231,196) angeführt hat, starteten die deutschen Paare jeweils als Letzte ihrer Gruppe. Die Punkte wurden allerdings nicht mitgenommen, es ging wieder bei null los.