Die deutschen Vielseitigkeitsreiter konnten bei der Europameisterschaft in Luhmühlen ihrer Favoritenrolle bislang klar gerecht werden. Ohne die starke Konkurrenz aus Australien, Neuseeland und den USA lief diese EM auf einen Zweikampf zwischen Großbritannien und den deutschen Gastgebern hinaus. Schon nach der Dressur rangierte das Team von Bundestrainer Hans Melzer klar auf Rang eins. Michael Jung mit dem Hannoveraner fischerChipmunk (Foto), Ingrid Klimke mit dem Oldenburger Hale Bob, Andreas Dibowski mit der Hannoveranerin Corrida und Kai Rüder mit Colani Sunrise (Oldenburger Springpferd) brachten das Team mit nur umgerechneten 68,9 Minuspunkten in Führung vor den Briten, die es auf dem Dressurviereck auf 85,7 gebracht hatten. Im Gelände lief dann das meiste rund: Während Michael Jung und Ingrid Klimke den Kurs bei großer Hitze mit ihrem Dressurergebnis beenden konnten, Andreas Dibowski nur einen Zeitfehler kassierte, wurde Kai Rüders Ergebnis mit etlichen Zeitfehlern zum Streichergebnis. Eine großartige Leistung, die die deutsche Führung vor dem abschließenden Springen zementierte. Die Briten blieben auf Rang zwei, die Franzosen schlossen auf Platz drei auf.
In der Einzelwertung rangiert Multichampion Michael Jung auf Rang eins mit 20,9 Minuspunkten vor Ingrid Klimke (22,2), dem Franzosen Tibaut Valette (25,8) und dem Niederländer Tim Lips (26,0). Wer Europameister 2019 in Einzel- und Mannschaftswertung wird, entscheidet sich am Sonntag im Springparcours.