Bereits nach der Dressur hatte das deutsche Vielseitigkeitsteam in Führung gelegen und die Pole Position souverän im Gelände gehalten. Beim abschließenden Springen konnte die deutsche Equipe ihrer Favoritenrolle ebenfalls gerecht werden und sich nach ihrem schwachen Ergebnis 2017 in Strzegom nun in Luhmühlen die Mannschaftsgoldmedaille sichern. Auch 2015 war das Team von Bundestrainer Hans Melzer dieser Triumph gelungen. Darüber hinaus verteidigte Ingrid Klimke mit SAP Hale Bob OLD erfolgreich ihren Einzeltitel. Für den 15-jährigen Oldenburger ist es die dritte EM in Folge, jedes Mal kehrte der Helikon xx-Nachkomme mit einer Goldmedaille nach Hause. Die Silbermedaille in der Einzelwertung schnappte sich Michael Jung mit fischerChipmunk FRH. Das Paar lag nach dem Geländeritt in Führung, doch ein Abwurf im Springen verhinderte den Sieg. Bronze ging an den Iren Cathal Daniels mit Rioghan Rua. In Medaillennähe rangierte auch Kai Rüder mit Colani Sunrise, zumindest noch nach der Dressur. In der Startbox verloren die beiden allerdings wertvolle Zeit und landeten trotz fehlerfreiem Sprinen am Ende auf Platz 24. Für Andreas Dibowski und FRH Corrida wurde es nach einem guten Geländeritt und fehlerfreiem Parcours schlussendlich Platz 16. Mit deutlichem Abstand konnte die deutsche Mannschaft die Konkurrenz hinter sich lassen (82,5 Minuspunkte). Das mit Silber dekorierte britische Team sammelte 104,8 Minuspunkte, die Schweden, die im Springen das französische Team vom Podium verdrängten, kamen auf 105,1 Minuspunkte.
„Ich habe vorher davon geträumt, dass wir Erster und Zweiter werden, aber ich habe natürlich gewusst, wie schwer das ist“, sagte Bundestrainer Hans Melzer. „Dass es aber so souverän sein würde, mit dem Abstand zu dem Zweitplatzierten habe ich nicht gedacht. Ich glaube, dass unser Trainingslager dazu beigetragen hat. Ich war die ganze Woche nicht nervös, weil ich wusste, wie gut unsere Reiter drauf sind.“