EM Mailand: Silbermedaille für Philipp Weishaupt

Der Schweizer Steve Guerdat, frühere Nummer 1 der Springreiter-Weltrangliste, ist neuer Europameister, übrigens zum ersten Mal in seiner langen, erfolgreichen Karriere. In einem spannenden Finale um die Einzel-Medaillen in Mailand verwies er mit seiner französischen Stute Dynamix de Belheme seinen deutschen Kollegen Philipp Weishaupt mit dem erst neun Jahre alten westfälischen Wallach Zineday auf den Silberrang. Zu Bronze sprang der Franzose Julien Epaillard mit der französischen Stute Dubai de Cedre.

Für die deutschen Springreiter (Marcus Ehning/Stargold, Jana Wargers/Limbridge, Gerrit. Nieberg/Ben, Philipp Weishaupt/Zineday und Einzelstarter Christian Kukuk/Mumbai) nahm die Europameisterschaft in Mailand doch noch einen versöhnlichen Ausgang. Die Bronzemedaille hatte Otto Beckers Team knapp verpasst und sich mit Platz vier begnügen müssen. Die Ehre rettete Weishaupt mit dem noch jungen westfälischen Zinedine-Nachkommen Zineday am Schlusstag des Championats „Ich bin mehr als happy. Zineday sprang außergewöhnlich. Er hat einfach toll mitgemacht. Von einem neunjährigen Pferd kann man nicht mehr erwarten“, sagte Weishaupt.

Das Einzel-Finale über zwei Umläufe stellte die Aktiven vor gewaltige Herausforderungen. Nur drei Paare meisterten die erste Runde ohne Fehler: der Schweizer Steve Guerdat mit Dynamix de Belheme, der Österreicher Max Kühner mit Electric Blue P und eben Philipp Weishaupt und Zineday.

Vor dem zweiten Umlauf, in dem die zwölf besten Paare startberechtigt waren, lagen Weishaupt und Zineday auf dem Bronzerang. Um ihre Medaillenchancen zu erhalten, mussten sie fehlerfrei bleiben, für Gold waren Hindernisfehler von Jens Fredricson, dem nach Zeitspringen und Nationenpreis führenden Schweden, und Steve Guerdat nötig. Weishaupt und Zineday blieben null, Fredricson patzte – Silber war dem deutschen Paar sicher. Steve Guerdat und Dynamix de Belheme blieben auch im fünften Parcours des Championats fehlerfrei und sicherten sich die Goldmedaille.

Christian Kukuk und Mumbai, die als Einzelpaar recht kurzfristig nachgerückt waren, beendeten ihre zweite Europameisterschaft (2021 wurden sie Vierte in der Einzelwertung bei der Heim-EM in Riesenbeck) mit Platz 14. Im ersten Umlauf des Einzelfinales unterliefen ihnen zwei Springfehler, beide an der dreifachen Kombination. Diese war in der Tat eine der häufigsten Fehlerquellen – sieben Paare patzten allein am Einsprung. Ein Zeitfehler kam hinzu. Kukuk zog dennoch eine positive EM-Bilanz: „Ich wusste, dass ich Doppelnull hätte reiten müssen, um in Medaillennähe zu kommen. Das hat nicht hingehauen. Natürlich sind zwei Fehler ärgerlich und im ersten Moment auch ein bisschen enttäuschend. Aber wir hatten hier eine gute, ziemlich konstante Woche mit Mumbai, mein Gefühl ist richtig gut, da können noch ein paar Aufgaben kommen.“ Jana Wargers, die sich ebenfalls fürs Einzelfinale qualifiziert hatte, verzichtete auf den Start.

 

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