Die deutschen Springreiter starteten in Topform in die Europameisterschaft. Im Zeitspringen, der ersten von drei Prüfungen im Rotterdamer Stadion, übernahm die Equipe knapp die Führung, alle Teammitglieder verließen den von dem Niederländer Louis Koninckx gestalteten Parcours ohne Abwürfe. Bei drei gewerteten Ritten kam Deutschland auf 219,21 Sekunden, gefolgt von den Franzosen (221,54), den Schweden (224,37), Briten (229,58) und den Schweizern (230,43).
In der Einzelwertung sprang der schwedische Europameister von 2017, Peder Fredricson, mit seinem Wallach H&M All In an die Spitze. Der Titelverteidiger benötigte 70,25 Sekunden. Der für Österreich startende Münchner Max Kühner folgte im Sattel seines Holsteiner Schimmels Chardonnay auf Rang zwei (71,06), die drittschnellste Zeit schaffte der Brite Ben Maher mit dem KWPN-Wallach Explosion (71,49). Das beste deutsche Ergebnis erzielte Christian Ahlmann mit dem Zangersheider Hengst Clintrexo Z: Platz vier in 72,63 Sekunden. Daniel Deußer und Tobago Z reihten sich an achter Stelle ein, Marcus Ehning und der westfälische Hengst Comme il Faut wurden Neunte. Weltmeisterin Simone Blum, die als erstes Teammitglied mit ihrer Stute DSP Alice an den Start ging, liegt nach dem Zeitspringen an 13. Stelle.
Erfahrungsgemäß wird die Rangierung sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung im Nationenpreis durcheinander gewirbelt, aber mit vier Reitern unter den Top 13 kann Bundestrainer Otto Becker zuversichtlich das „Länderspiel“ erwarten. Der Kampf um die Mannschaftsmedaillen wird in zwei Umläufen am Donnerstag und Freitag ausgetragen.