Foto: Stefan Lafrentz

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Emotionaler Fünf-Sterne-Sieg für Lara de Liedekerke-Meier

 Lara de Liedekerke-Meier begeisterte das Luhmühlener Publikum mit ihren hervorragenden Leistungen und ihrer offensichtlich so besonderen Bindung zu ihrem Pferd.

Das Paar hatte sich von einem sechsten Platz nach der Dressur durch eine fantastische Geländeleistung auf den dritten Platz nach vorne gearbeitet, bevor sie heute den anspruchsvollen Springparcours fehlerfrei bewältigten. Zu diesem Zeitpunkt erschien es der Reiterin unwahrscheinlich, dass sie die Prüfung gewinnen könnte, denn die bis dahin Führende, Weltmeisterin Rosalind Canter, hatte einen komfortablen Vorsprung von zwei Springfehlern. Als bei Ros Canter und Izilot DHI jedoch zwei Stangen fielen und dazu noch zwei Strafpunkte für das Überschreiten der erlaubten Zeit addiert werden mussten, konnte Lara de Liedekerke den ersten Fünf-Sterne-Sieg ihrer Karriere kaum fassen. Die erste Umarmung galt Hooney, bevor sie in der Siegerehrung versuchte ihre Emotionen in Worte zu fassen: „Ich hätte niemals gedacht, dass ich am Ende als Siegerin einer Fünf-Sterne-Prüfung hier sitzen würde. Ich habe diesen Sieg meinem Pferd und meinem Team zu verdanken, ohne sie würde ich hier heute nicht sitzen. Vielen Dank an das ganze Team in Luhmühlen für die Organisation eines so fantastischen Events.“ Die Reiterin ergänzte, dass sie mit gemischten Gefühlen in das abschließende Springen geritten ist, da sie in der Vergangenheit schon mehrfach einen Sieg im Springparcours vergeben hatte: „In den letzten beiden Jahren musste ich einige Rückschläge hinnehmen und habe schon öfter den Glauben an mich selbst verloren. Ich bin nicht als die beste Springreiterin bekannt und habe einfach nur gehofft, ohne Fehler durch den Parcours zu reiten. Ich wusste immer, dass es ein besonderes Pferd ist und sie das Potential für einen Sieg hat – an diesem Wochenende hat endlich mal alles zusammengepasst und jetzt sitze ich hier neben zwei so erfolgreichen Reitern. Ich bin überglücklich!“

Die beiden britischen Weltklassereiter Tom McEwen und Yasmin Ingham bewiesen einmal mehr tollen Sportsgeist und gratulierten der frischgebackenen Siegerin zu ihren tollen Ritten über das gesamte Wochenende. Tom McEwen und CHF Coolister blieben als eine von nur sechs Reiter-Pferd-Kombinationen ebenfalls fehlerfrei und schoben sich damit bis auf den zweiten Platz nach vorne: „Ich bin super glücklich mit dem Verlauf des Wochenendes. Mein Pferd ist sehr ehrgeizig und liebt es zu springen. Wenn ich im Parcours noch schneller geritten wäre, hätte ich vermutlich die Kontrolle verloren. Die Pferde der letzten Starter sprangen alle so toll, ich hätte nicht gedacht, dass ich mich noch um zwei Plätze verbessern würde.“

Yasmin Ingham rollte im Laufe des Wochenendes das Feld von hinten auf. Nach der Dressur lag sie noch auf einem für ihre Verhältnisse enttäuschenden 28. Platz, konnte die Prüfung jedoch als eine von nur zwei Pferd-Reiter-Kombinationen mit ihrem Dressurergebnis beenden: „Das ist das Besondere an der Vielseitigkeit – es ist erst mit der letzten Teilprüfung vorbei. Natürlich war ich nach der Dressur etwas unzufrieden, denn das können wir definitiv besser. Aber jetzt kenne ich meine Hausaufgaben und weiß, woran ich arbeiten muss. Er ist ein phänomenales Gelände- und Springpferd, deshalb habe ich mich riesig auf das Gelände und den heutigen Tag gefreut. Er war einfach spitze: vorsichtig, rhythmisch und schnell. Er ist so rittig und durchlässig, dass ich vor den Sprüngen wenig Zeit verliere. Wir sind ein sehr eingespieltes Team. Es ist schon etwas Besonderes, wir haben uns über Jahre zusammengefunden und sind gemeinsam an unseren Aufgaben gewachsen – es ist einfach eine ganz besondere Partnerschaft!“

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