Gestüt Bonhomme in Werder vor den Toren Berlins trauert um seine Chefin Rebecca Gutman, die nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nur 54 Jahren verstarb. Rebecca Gutman war nicht nur eine Pferdeenthusiastin, Züchterin und Hengsthalterin, sondern auch eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau, die das Immobilienunternehmen ihres Vaters in Berlin fortgeführt hatte. Das Gestüt Bonhomme, 1987 von ihrer Mutter Evelyn Gutmann in Bramsche bei Osnabrück gegründet, wurde aus Platzmangel 2005 aufgegeben und in Werder neu aufgebaut. Es entstand eine der architektonisch beeindruckendsten Reitsportanlagen Deutschlands. Finanziell unabhängig, übernahm Rebecca Gutman immer mehr Aufgaben ihrer Mutter und baute Bonhomme zu einer der besten Adressen unter den deutschen Hengststationen aus. Die altersgerechte Ausbildung der Hengste, vielfach auch deren Förderung im internationalen Dressursport, lag der humorvollen und engagierten Frau besonders am Herzen. Mit dem Fidertanz-Sohn Fiderdance gehörte die damalige Chefbereiterin Lena Waldmann zum deutschen Dressur-Bundeskader, mit dem KWPN-Hengst Grey Flanell (v. Gribaldi) und dem Hannoveraner Cadeau Noir (v. Christ) gelangen ihr zahlreiche Grand Prix-Platzierungen und der Oldenburger Siegerhengst Morricone (v. Millennium) gewann mit Lena Waldmann im März dieses Jahres seinen ersten Grand Prix, um nur einige der Tophengste aufzuzählen. Wie Bonhomme auf seiner Homepage bekannt gab, soll das Gestüt in Rebecca Gutmans Sinne weitergeführt werden.