Systematisch, strategisch oder selektiv – welche ist die beste Entwurmungsstrategie? Darüber wird seit Jahren diskutiert. Seit 2019 gibt es eine Handlungsempfehlung des parasitologischen Expertenverbandes ESCCAP, der sich auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung anschließt. Strongyliden, Spulwürmer, Pfriemenschwänze und Bandwürmer – Parasiten können den Pferden massiv schaden. „In den meisten Fällen gelangen die Würmer über das Grasen als Larven in das Pferd, manche wandern anschließend auf verschiedenen Wegen durch den Pferdekörper in den Magen oder den Darm, andere bleiben direkt im Magen-Darmtrakt. Dort entwickeln sie sich zu erwachsenen Würmern und können häufig Wochen und Monate überdauern“, erklärt der Parasitologe Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna. Zu den häufig vorkommenden Krankheitserscheinungen gehören Mattigkeit, stumpfes Fell, Abmagerung, Durchfall und manchmal auch ein aufgeblähter Bauch. Manche Arten verursachen auch Koliken oder Darmverstopfungen. „Durchwandern Larven der Spulwürmer die Lunge, können die Tiere eine Lungenentzündung entwickeln, die sich durch Fieber und Husten bemerkbar macht“, erklärt der Parasitologe. Bei einem Befall mit großen Strongyliden kann es zu Blutgerinnseln in den Gefäßen kommen, die den Dickdarm versorgen. Das kann zu lebensgefährlichen Durchblutungsstörungen führen.
Ausgabe 02/25
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