Das kennt jeder Pferdebesitzer: Eine Schramme hier, ein Kratzer da. Oberflächliche Verletzungen beim Pferd kann man durchaus selbst behandeln – wenn einige Grundregeln berücksichtigen werden. Manche Pferdebesitzer warten allerdings erstmal ab, nachdem sie eine Wunde entdeckt haben – doch das ist einer der größten Fehler, der gemacht wird. Tierärztin Deborah Meindl warnt: „Der Pferdebesitzer sollte schnell reagieren und die Wunde sofort säubern, denn wenn kleine Schmutzpartikel und Erreger in der Wunde verbleiben und durch den schnellen natürlichen Wundverschluss unter der Kruste eingeschlossen werden, können bereits am zweiten Tag deutliche Zeichen einer Entzündung zu sehen sein oder es bildet sich sogar schon Eiter.“ Das Wichtigste: Nur saubere Wunden können heilen. Stärkere Verschmutzungen werden zunächst vorsichtig unter fließendem Leitungswasser, das in der Regel nahezu keimfrei ist, abgelöst, so dass man die Wunde besser sehen kann. Und dann muss entschieden werden, ob der Tierarzt geholt werden muss. Das ist bei tiefen oder stark blutenden Wunden der Fall, ebenso bei Wunden mit Entzündungszeichen, Fieber, Lahmheiten sowie bei Verletzungen in Gelenksnähe, an Sehnen, Knochen und Muskeln. Der Pferdebesitzer kann oberflächliche Hautabschürfungen und Wunden selber behandeln, wenn sie kaum oder gar nicht bluten und nicht mehr als einen halben Zentimeter tief sind.
Ausgabe 02/25
+ Probe lesen >
+ Online bestellen
+ Abo/Prämien, alle Infos hier >