Eines der besten Springpferde der Welt wird am kommenden Wochenende in den Ruhestand geschickt – standesgemäß beim Weltcup-Turnier in Göteborg. Der in Belgien gezogene All In (v. Kashmir van Schuttershof) hat seinem Reiter Peder Fredricson zu dessen größten Erfolgen verholfen. Über ein Jahr lang Nummer eins der Weltrangliste, gewann Fredricson mit dem braunen Wallach zunächst 2016 Einzel-Silber bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, ein Jahr später folgten Einzel-Gold und Mannschafts-Silber bei der Europameisterschaft vor heimischem Publikum in Göteborg. Die Weltreiterspiele 2018 in Tryon/USA bestritt Fredricson mit Christian K, aber 2019 war wieder All In sein Championatspartner. Platz drei beim Weltcup-Finale folgte ein paar Monate später der siebte Platz in der Einzelwertung bei der EM in Rotterdam. Den Höhepunkt ihrer gemeinsamen Karriere erreichten die beiden bei den Olympischen Spielen von 2021 in Tokio, wo erstmals die Einzelentscheidung vor dem Mannschaftsfinale aufgetragen wurde. Peder Fredriscon und All Inn hatten bereits die Silbermedaille gewonnen, als sie in einem dramatischen Stechen um Mannschafts-Gold fehlerfrei blieben und den schwedischen Sieg über die Konkurrenz aus den USA sicherten. Im vergangenen August bei der Weltmeisterschaft in Herning kam noch einmal Team-Gold hinzu, in der Einzelwertung musste sich Fredriscon mit Platz 29 begnügen.
Nun geht der recht kleine Wallach, der seine Karriere mit Platz vier bei der Weltmeisterschaft der jungen Springpferde begonnen hatte und damals von Nicola Philippaerts geritten worden war, am 23. Februar beim Weltcup-Turnier auf seine letzte Ehrenrunde. Seine Fans werden All In in Göteborgs Arena noch einmal hochleben lassen. Peder Fredricson sagte: „Ein Pferd wie H&M All In, das uns so viel gegeben hat, sollte topfit verabschiedet werden. Es ist keine leichte Entscheidung, aber es ist die richtige Entscheidung.“