Gerrit Nieberg hat seine bisherigen Erfolgsbilanz um einen weiteren hochkarätigen Sieg bereichert: Der Sieger im letztjährigen Großen Preis von Aachen mit Ben und Weltcup-Sieger von Leipzig im Januar mit Blues d’Aveline gewann nun auch den Großen Preis von Hamburg. Im vergangenen Jahr war die Prüfung noch Teil der Global Champions Tour (GCT). Da sich Hamburgs Turnierchef Volker Wulff und GCT-Gründer Jan Tops nicht über eine gemeinsame Zukunft einigen konnten, fiel Hamburg aus der Serie. Wulff war es auch ohne Jan Tops gelungen, den Großen Preis mit 300.000 Euro zu dotieren.
44 Paare hatten sich aufgrund ihrer Weltranglistenposition oder ihrer Vorleistungen in den Qualifikationen ihr Ticket für den Großen Preis gesichert. Zwölf von ihnen blieben nach fehlerfreiem Umlauf fehlerfrei und qualifizierten sich für das Stechen. Dieses geriet zu einem wahren Krimi. Der als Favorit gehandelte Brite Ben Maher war zwar nicht mit seinem Ausnahmepferd Explosion am Start, aber im Sattel des zehnjährigen französischen Wallachs Dallas Vegas Batilly meisterte er das Stechen in einer fantastischen Zeit. Die war dennoch zu langsam für den Sieg, denn als späterer Starter ließ Gerrit Nieberg mit seinem Westfalen Ben die Konkurrenz hinter sich. Dritter im Große Preis wurde der Ire Michael Duffy, der den 14 Jahre alten Oldenburger Wallach Che Fantastica gesattelt hatte. Das Pferd ist weithin bekannt, bis Februar dieses Jahres hatte die Stute Philipp Weishaupt geritten.