Das wäre die Sensation des Wochenendes gewesen: Vielseitigkeits-Weltmeisterin Sandra Auffarth reitet die springsportliche Konkurrenz in Grund und Boden und wird vor 25.000 Zuschauern Derby-Siegerin! Nun, weit entfernt war sie von diesem Triumph nicht, denn nach einer fehlerfreien und stilistisch traumhaften Runde über den 1.200 Meter langen Derby-Parcours zog sie gemeinsam mit dem jungen Briten Matthew Sampson und Gilbert Tillmann, Derby-Sieger von 2013 und Zweiter im letzten Jahr, ins Stechen ein. Hier fegte die Olympionikin mit der von ihrem Vater gezogenen neunjährigen Hannoveranerin Nupafeed’s La Vista dann in hohem Tempo über die Hindernisse, aber ihr Mut zum Risiko wurde nicht belohnt: zwei Abwürfe, Sandra Auffarths Derby-Premiere endete mit Platz drei. Dennoch: Riesenkompliment.
Erstmals im Hamburg am Start war der 27 jährige Matthew Sampson. Derby-Erfahrung hat er, denn er startete schon mehrfach beim britischen Derby in Hickstead und gewann dort das Speed-Derby. Mit der belgischen Stute Gloria van Zuuthoeve blieb er im Stechen fehlerfrei – und hatte den Sieg in der Tasche.
Gilbert Tillmann saß wieder im Sattel des Holsteiner Wallachs Claus Dieter, der 2017 Platz zwei belegt hatte. Es wurde erneut Platz zwei, denn Caus Dieter patzte am Buschoxer. Pech hatte der Ire Dermott Lennon. Nach zwei Siegen in den Qualifikationsspringen hatten viele Beobachter ihn als haushohen Favoriten gehandelt, aber mit zwei Abwürfen blieb das Paar unter seiner Form.