“Ich bin super stolz, ich bin ja nicht mehr der jüngste, es wird also Zeit, dass ich das mal gewinne,” flachste ein sichtlich froher Hans-Dieter Dreher in der anschließenden Pressekonferenz. Für den erfahrenen Springreiter und mehrfachen Weltcup-Sieger aus Südbaden war es der erste Titelgewinn in Deutschlands prestigeträchtigster Springserie. Insgesamt 45 Punkte von drei Etappenstarts konnte er im vergangen Jahr auf dem Konto verbuchen. Der zweite Platz in der heutigen achten und finalen Wertungsprüfung der BEMER Riders Tour bei den VR CLASSICS Neumünster brachte ihm weitere 17 Punkte ein. Sein schärfster Konkurrent, Patrick Stühlmeyer verpasste den zweiten Umlauf mit Drako de Maugre, konnte aber den zweiten Platz im Ranking halten. Ähnlich erging es dem dritten Mann des Spitzentrios, Michael Viehweg, der das Podium im Saison-Finale 2023/24 der BEMER Riders Tour komplettierte.
Eigentlich hatte Dreher seinen bewährten BEMER Riders Tour Partner Vestmalle des Cotis im Großen Preis am Sonntag reiten wollen, schließlich konnte er mit ihm in dieser Saison schon die Etappen von Münster und Wiener-Neustadt gewinnen. Aber der Selle-Francais Wallach ging nicht so gerne an die Bande der Holstenhallen, also sattelte Dreher flugs auf sein zweites Top-Pferd Cous Cous um. Der Holsteiner Schimmelwallach von Cachas ließ seinen Reiter nicht hängen und sprang zwei fehlerfreie Runden. Schneller im Großen Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken, einer internationale Weltranglisten-Springprüfung über 1.55m mit Umläufen, war nur Philip Rüping (Mühlen), der mit dem aus der Zucht und dem Besitz von Paul Schockemöhle stehenden Hengst Baloutaire PS die achte Wertungsprüfung gewinnen konnte. Über Rang drei freute sich Hilmar Meyer (Morsum), der damit seinen bisher größten Erfolg bei den VR CLASSICS Neumünster feierte.
Starke Saison für Stühlmeyer und Viehweg
Patrick Stühlmeyer (Steinfeld) freute sich als Zweiter auf dem BEMER Riders Tour Treppchen zu stehen: “Das letzte Quäntchen Glück hat heute gefehlt, aber mein Pferd Drako de Maugre hatte eine super Saison, wir haben in Hagen den Großen Preis gewonnen, in Münster waren wir Dritter. Auf jeden Fall bin ich super happy!” Der Etappensieger von Donaueschingen Immenhöfe, Michael Viehweg reist mit dem dritten Platz in der BEMER Riders Tour nach Bayern zurück: “Für mich ist das etwas sehr Besonderes, ich bin vorher nie bewusst in der Riders Tour geritten und war sehr froh, dass ich letztes Jahr schon in Hagen im Großen Preis platziert war. Contario sprang dort überragend und dann hat sich das fortgesetzt über die weiteren Etappen, ich bin sehr zufrieden mit ihm.”
Dreher zu Recht gewonnen
Riders Tour Geschäftsführer Paul Schockemöhle zog ein zufriedenes Fazit von der 22. Tour-Saison und vergaß nicht, dem neuen ‘Rider of the Year’ ausdrücklich zu gratulieren: “Das war ein toller Erfolg heute. Hansis Sieg in Münster war die ganze Saison wert, er ist immer gut geritten, hat einen Top-Job gemacht und absolut zu Recht gewonnen. Insgesamt wurde die BEMER Riders Tour gut sehr angenommen in diesem Jahr und speziell auch das heutige Finale vor diesem Publikum. Ein sehr fachkundiges Publikum, das bis zur Siegerehrung sitzen bleibt. Das ist schon toll!”
Auch Alexander Durban, Equestrian Consultant für die BEMER Int. AG, pries das Finale vor vollem Haus, das zugleich die letzte Etappe für den Titelsponsor aus Lichtenstein war: “Wir sind dankbar, dass die Riders Tour BEMER eine Plattform geboten hat, um sich stark im Reitsport zu etablieren. Erst durch die Riders Tour konnte BEMER diesen hohen Bekanntheitsgrad im überwiegend deutschen Markt erlangen. Daher ist es ganz normal, dass unser nächster Step und weitere Marketingstrategie nun vorsieht, in den internationalen Markt zu gehen und die Internationalisierung vermehrt voranzutreiben. Unser gemeinsamer Weg endet nach acht großartigen und vertrauensvollen Jahren mit diesem Finale.”
Die beiden Riders Tour Macher und Initiatoren Ulli Kasselmann und Paul Schockemöhle bedankten sich bei der BEMER Int. AG für die Partnerschaft: “Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, mit so einem innovativen und starken Partner zu arbeiten, der sich auf jeder Etappe positiv engagierte. Die Riders Tour ist zurzeit noch im Gespräch mit potentiellen neuen Partnern. Dazu können wir heute noch nichts sagen, aber wir sind zuversichtlich für die Zukunft. Sport auf hohem Niveau ist immer ein Prozess, nichts Unveränderliches. Unser Ziel, guten Sport zu ermöglichen, hat weiterhin oberste Priorität.”
Ausgabe 10/24
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