Hans Günter Winkler lebt nicht mehr. Die Springreiter-Legende, die auch Herausgeber unseres Magazins Pferdesport International war, wäre am 24. Juli 92 Jahre alt geworden. Mit fünf olympischen Goldmedaillen gehört Winkler zu den erfolgreichsten Sportlern der Nachkriegszeit. Mit Halla erreichte der in Wuppertal-Barmen geborene Sohn eines Reitlehrers unsterblichen Ruhm. Bei den Olympischen Spielen 1956 in Stockholm erlitt Winkler im ersten Umlauf des Nationenpreises einen Muskelriss in der Leiste. Aber er ritt weiter und sicherte Deutschland den Sieg: Gold für die Mannschaft und Einzelgold für Halla und Winkler: „Das Wunder von Stockholm“. Halla und Winkler wurden Deutsche Meister, Derby-Sieger, Weltmeister und erneut Olympiasieger. Stets hatte HGW betont: „Es war immer eine Ehre für mich, für Deutschland an den Start zu gehen.“
1986 verabschiedete sich Hans Günter Winkler aus dem aktiven Sport – in der Aachener Soers, wo er viele große Erfolge erzielt hatte. Nach einigen Jahren Trainertätigkeit gründete er 1991 seine Firma HGW-Marketing. HGW, längst Markenzeichen, veranstaltete Turniere, warb Sponsoren und war als Berater in der Wirtschaft tätig. Mit seiner vierten Ehefrau Debby, die 2011 tödlich verunglückte, betrieb er seinen Turnierstall in Warendorf.