Mit einer Goldmedaille für Hardy Heckel und Quint sind die Europameisterschaften der Veteranen-Springreiter im italienischen San Giovanni in Marignano zu Ende gegangen. Mit Doppel-Null im Finale sicherte sich der47-jährige Sachse aus Lengenfeld den Titel vor dem Spanier Diego Uson Olaso und dem Franzosen Damien Chambon.
Hardy Heckel und der in Bayern gezogene Quintender-Sohn Quint starteten mit einem Sieg im Zeitspringen in die Europameisterschaften und leisteten sich lediglich im zweiten Umlauf der zweiten Wertungsprüfung einen einzigen Abwurf. Im sonntäglichen Finale der besten 25 belegten die beiden zwar „nur“ Platz zwei – dank „Doppel-Null“ blieb es jedoch bei insgesamt 4,0 Strafpunkten: Gold!
Das Nachsehen hatte Titelverteidiger Diego Uson Olaso. Er und sein Schimmel Caravaggio steigerten sich von Tag zu Tag und gewannen zuletzt das Finale vor Heckel. Mit insgesamt 5,11 Strafpunkten auf dem Konto landete der Spanier auf dem Silberrang. Mit 6,27 Strafpunkten wurde der Franzose Damien Chambon mit Aphrodite des Esses Dritter der EM-Wertung. Als zweitbester Deutscher belegte Rene Hackbarth aus Dedelow in Berlin-Brandenburg mit Calousio mit 14,10 Strafpunkten den achten Platz.
Aufgrund von Absagen im Vorfeld waren die deutschen „Veteranen“ in Italien nur mit drei Paaren am Start. Ein Streichergebnis konnte sich das dezimierte deutsche Team, das vor Ort von David Will unterstützt wurde, somit nicht leisten. Neben Heckel und Hackbarth war Stefanie Zimmermann aus Freudenberg Probleme mit ihrem Holsteiner Catu vom Auhof (v. Catoo) mit an die Riviera gereist. Nach nur einem Abwurf in der ersten Wertungsprüfung, hatte das Paar in der zweiten Wertung allerdings Probleme an einer hellblauen Mauer. Das Paar schied aus und das deutsche Team platzte. Der Titel in der Mannschaftswertung ging an die Gastgeber Italien vor Großbritannien und Frankreich.
Die Veteranen-EM der Springreiter ist ein FEI-Championat, das über 125 cm ausgetragen wird und nur Reitern über 45 Jahren offensteht, die im aktuellen und vorangegangen Jahr keinen internationalen Start in Springprüfungen 140 cm oder höher hatten.