Noch gibt es keinen positiven Befund bei Pferden, die von den beiden aufeinanderfolgenden Turnieren in Dohas Reitsportzentrum Al Shaqab nach Europa zurückgekehrt sind. Bei einem belgischen Pferd ohne Krankheitsanzeichen war der Test auf das aggressive Herpesvirus EHV-1 zunächst positiv ausgefallen, der Kontrolltest jedoch war negativ. Dennoch, so gab der Weltreiterverband FEI bekannt, bleiben alle 85 Pferde, die in Doha gestartet waren, bis auf weiteres im FEI-Datenbestand gesperrt – solange wie es die sogenannten „Biosicherheitsmaßnahmen“ erforderlich machen, heißt es. Einige Tage zuvor hatte die FEI dies auch für die über 2.000 Pferde beschlossen, die an der Sunshine Tour in Vejer de la Fronera (Spanien) teilgenommen hatten. Die FEI fordert die Reiter auf, mit diesen Pferden auch auf Trainingsmaßnahmen, nationale Wettkämpfe und Zuchteinsätze zu verzichten.
Der Weltreiterverband geht von bislang zwölf Pferden aus, die an den Folgen der Herpesvirusinfektion gestorben sind.
Derweil reisen die ersten Pferde vom Turnierort Valencia ab. Hier war das Herpesvirus ausgebrochen, noch immer werden dort knapp 80 Pferde medizinisch behandelt. Die abgereisten Pferde stammen aus Frankreich und sind jetzt in der Nähe von Paris in einem Quarantänestall untergebracht. Die verbleibenden Pferde sollen in Abstimmung mit dem spanischen Landwirtschaftsministerium nach und nach von Valencia aus in ihre Heimatställe transportiert werden.