Frederic Wandres hatte einen Lebenstraum: die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Nun hat sich der in Baden-Württemberg geborene 37-Jährige nicht nur diesen Traum erfüllt, sondern noch viel mehr. Seit dem 3. August 2024 ist ‚Freddy‘, wie er überall genannt wird, Mannschafts-Olympiasieger im Dressurreiten. Noch muss er, der als zehnjähriger Bub‚ einfach mal mit Freunden zu den Pferden mitgekommen war, das alles verarbeiten. Ein Italien-Urlaub mit seinem Lebensgefährten Lars Ligus – der selbst als Dressurreiter und -ausbilder unterwegs ist, sich aber in Paris um Wandres' vierbeinigen Erfolgspartner Bluetooth OLD kümmerte – war da sicher hilfreich. Wir haben den ‚Hahn im Korb‘ des deutschen Dressurteams kurz vor der Abreise getroffen.
PSI: Der Grand Prix und Grand Prix Special waren für Sie bei den Spielen mit Sicherheit tatsächlich die ‚Pflicht‘ und dann folgte die Kür im wahrsten Sinne des Wortes.
Frederic Wandres: In der Kür konnte ich ohne die Anspannung als Teamreiter für mich reiten und habe jede Sekunde genossen. Selbst wenn es kein Top Ten-Platz wurde, ist das nicht schlimm. Wir haben Versailles mit dem schönsten Gefühl der Welt verlassen, nämlich alles gegeben zu haben. Und mal ehrlich Versailles! Wer würde das nicht genießen? Das war schon die schönste Location der Welt für mich.