Der wohl bekannteste Pferdemaler der Welt, Klaus Philipp, lebt nicht mehr. Er starb wenige Wochen vor seinem 91. Geburtstag in der Nähe von Köln. Dorthin, in die Nähe seiner Tochter, war er vor wenigen Monaten gezogen, weil es ihm gesundheitlich nicht gut ging.
Klaus Philipp hat ein bewegtes Leben geführt. 1932 im Erzgebirge geboren, verschlug es ihn und seine Familie zunächst nach Holstein. Dort malte er im Alter von 13 Jahren erstmals ein Pferd und lernte reiten. Nach dem Krieg lebte er am Bodensee, arbeitete in der Landwirtschaft, trainierte Pferde und war Mitglied des baden-württembergischen Landeskaders Vielseitigkeit. Statt Turnierreiter oder Profisportler zu werden, trat er in den Polizeidienst in Biberach und wechselte 1955 zur berittenen Polizei in Stuttgart. Nebenher frönte er seiner großen Leidenschaft, der Malerei. Er wurde in Stuttgart in den Verband Bildender Künstler aufgenommen und besuchte einige Semester an der Freien Kunstschule Stuttgart.
1980 zog sich Klaus Philipp aus dem Polizeidienst zurück, die Malerei wurde sein Broterwerb. Zu dieser Zeit hatte er bereits einen klangvollen Namen und viele bekannte Gestüte, insbesondere in der Vollblutzucht, aber auch Könige und Scheichs waren seine Auftraggeber. Vor rund 30 Jahren siedelte Philipp auf einen Hof in der Nähe von Luhmühlen um, wo er bis einige Monate vor seinem Tod lebte.