Unter strengen Corona-Auflagen und ohne Zuschauer fand das Dressurturnier auf dem Gestüt Schafhof in Kronberg im Taunus statt. Die gastgebende Familie Rath-Linsenhoff hatte ein ausgewähltes Programm auf die Beine gestellt, mitunter konnten sich die Viereckspezialisten für das Finale im Nürnberger Burg-Pokal qualifizieren. Das Finalticket schnappte sich der einstige Bundeschampion und Vize-Weltmeister Destacado FRH mit seinem Reiter Matthias Alexander Rath, der seinen Heimvorteil zu nutzen wusste. Der siebenjährige Hannoveraner Fuchshengst v. Desperados aus einer Londonderry-Mutter punktete mit einer ausdrucksstarken und sicheren Trabtour sowie einem mehrmals mit der Note 10 bewerteten starken Schritt. Vier der fünf Richter sahen den großrahmigen und nervenstarken Bewegungskünstler auf Rang eins, die Gesamtnote von 76,341 bedeutete schlussendlich den Sieg. „Destacado ist im Training immer konstant, aber dass er zweimal hintereinander so eine gute Leistung abliefern kann, wow, da bin ich selbst etwas verblüfft“, verrät Matthias Alexander Rath nach seinem Siegesritt. Dem Gewinner dicht auf den Fersen folgte ebenfalls ein stattlicher mit WM-Silber dekorierter Fuchshengst: der achtjährige Rheinländer Villeneuve, den Reitmeisterin Dorothee Schneider für das Gestüt Vorwerk von Elisabeth Max-Theurer vorstellte. Der Vitalis-Sohn aus einer Dancier-Mutter sammelte mehrere Neuner-Noten in der Trabtour und erlaubte sich in der Galopptour keinen Fehler, doch das Paar musste am Ende mit 76,049 Prozentpunkten mit Platz zwei Vorlieb nehmen. Dritter wurde Marcus Hermes, Bereiter im Gestüt Freiberger Hof, auf dem achtjährigen KWPN-Wallach Hugo FH v. Spielberg-San Remo.
Ein weiteres Highlight auf dem Schafhof bot die Qualifikation zum Finale „Stars von Morgen“. Die Grand Prix-Nachwuchsserie richtet sich an acht- bis zwölfjährige Nachwuchspferde, die in einer Drei-Sterne-S-Prüfung mit Piaffe und Passage gegeneinander antreten. Das Finalticket löste der Württemberger Wallach First Romance unter Dorothee Schneider. Der zehnjährige Burg-Pokal-Sieger beeindruckte mit seinem überaus aktiven Hinterbein, einer ausdrucksstarken Trabtour und einer qualitätvollen Piaffe-Passage-Tour. Wären die Einerwechsel nicht durcheinander geraten, wäre die Gesamtnote von 75,579 Prozentpunkten sicherlich noch höher ausgefallen. Zweiter wurde der Westfalen Wallach Filigrano Marone v. Fürstenball unter Thomas Wagner mit einer Note von 73,237 Prozent, gefolgt vom Rheinländer Silber Stern, der von Annabel Frenzen vorgestellt wurde (69,605 Prozent).