Im französischen Le Lion d’Angers wetteiferten die Buschreiter um die Medaillen bei der Weltmeisterschaft der jungen Vielseitigkeitspferde. Zur allgemeinen Überraschung sprang im Klassement der Sechsjährigen ein Pferd aus Schweizer Zucht zum Titel „Weltmeister“: Coolay Lancer (v. Coeur de Nobless-Ogano Sitte) wurde von der Britin Piggy French vorgestellt. Silber sicherten sich die Gastgeber mit Thomas Carlile und dem Selle Francais-Hengst Dartagnan de Beliard, Bronze fiel an die Norwegerin Yasmin Nathalie Sanderson mit dem in den Niederlanden gezogenen Inchello DHI. Bei den Siebenjährigen siegte der Neuseeländer Tim Price mit dem KWPN-Wallach Happy Boy vor der US-Amerikanerin Elisabeth Halliday-Sharp mit Flash Cooley und dem Briten Tom McEwen mit Brookfield Benjamin Bounce, beide irische Sportpferde, die bei dieser WM zahlenmäßig am stärksten vertreten waren.
Die deutschen Reiter und Pferde traten die Heimreise ohne Medaillen an. Bestes deutsches Paar waren Sophie Leube und der bildschöne Trakehner Hengst Sweetwater Ziethen. Nach Dressur und Gelände rangierten die beiden noch auf Silbermedaillen-Kurs, aber im Springen verweigerte der Rappe – es wurde Platz fünf.
Bestes Pferd aus deutscher Zucht bei den Siebenjährigen war der Oldenburger Grafennacht, ein Sohn des Trakehners Grafenstolz und einer Mutter von Narew, der unter dem Sattel von William Fox-Pitt für Großbritannien an den Start ging. Nach Dressur und Gelände Siebter, konnte das Paar im Springen drei Plätze gutmachen und wurde Vierter.