Der US-Amerikaner McLain Ward hat die Führung beim Weltcup-Finale der Springreiter in den Leipziger Messehallen übernommen. Hatte er am Donnerstag im Sattel des Zweibrücker Wallachs Contagious im Zeitspringen den fünften Platz belegt, gelang ihm am Freitag der Sieg in der zweiten Qualifikation, einem 1,55 Meter-Springen mit Stechen. Ohne Strafpunkte startet er dann am Sonntag in die dritte Prüfung, die über den Gesamtsieg entscheidet. Das Stechen, das sieben der 32 gestarteten Paare erreicht hatten, beendeten Ward und der Contagio-Sohn in fehlerfreien 44,03 Sekunden. Auf Platz zwei ritt der Brite Harry Charles. Der 22-jährige Sohn von Peter Charles und der Zangersheider Wallach Romeo überquerten die Ziellinie in 47,14 Sekunden, gefolgt von Jack Whitaker, der gemeinsam mit seinem Onkel John am Weltcup-Finale teilnimmt. Sein Partner, der französische Hengst Valmy de la Lande, gehört seinem Vater Michael Whitaker (0/48,66).
Die deutschen Teilnehmer verpassten den Einzug ins Stechen, zu viele (Flüchtigkeits-)Fehler hatten sich summiert. Am besten agierten Gerrit Nieberg und der westfälische Wallach Ben. Die beiden belegten Platz elf (4/68,15). Philipp Schulze Topphoff/Concordess, David Will/C-Vier, Marcus Ehning/Calanda und Christian Kukuk/Checker kassierten zwei beziehungsweise drei Abwürfe und haben am Sonntag kaum noch Chancen, auf einen der Podestplätze zu reiten. Aber das könnte Gerrit Nieberg gelingen, der bei seinem ersten Weltcup-Finale im Zwischen-Ranking mit umgerechnet sechs Strafpunkten den fünften Platz belegt.
Die besten Reiter des Feldes: 1. McLain Ward (0 Strafpunkte), 2. Harrie Smolders (4), 3. Harry Charles und Martin Fuchs (jeweils 5), 5.Gerrit Nieberg (6), 6. Gregory Cottard und Connor Swail, Max Kühner (jeweils 7), 9. Jack Whitaker und Jens Fredricson (jeweils 8)… 11. David Will (10), 14. Philipp Schulze Topphoff (12), 17. Marcus Ehning (15), 23. Christian Kukuk (18). Die besten 30 Paare sind für den ersten Umlauf des Finals am Sonntag zugelassen.