Eine der interessantesten Nachwuchsprüfungen im Springsport ist der Goldene Sattel – Hans Günter Winkler Nachwuchswuchsförderpreis, der seit Mitte der 1980er Jahre ausgetragen wird und seit etlichen Jahren ins Leipziger Weltcup-Turnier eingebunden ist. Vier junge Reiter treten gegeneinander an, jeder muss sein eigenes Pferd und das seiner Konkurrenten reiten. Bewertet werden in diesem Stilspringen auf M-Niveau besonders Sitz und Einwirkung sowie die Fähigkeit, sich innerhalb weniger Minuten auf das Pferd der Mitstreiter einzustellen. Diese Aufgabe löste der 19-jährige Holsteiner Henry Delfs am besten. Der Landwirts- und Züchtersohn aus Eichede im Kreis Storman hatte sein erst siebenjähriges, von der Familie selbst gezogenes Pferd Cordano mit nach Leipzig gebracht. In der Messehalle traf er auf Laura Hinkmann (19, Hamm) und den NRW-Landbeschäler Captain Jack, Mylen Kruse (18, Zeven) und den Oldenburger Chaccmo sowie Maximilian Rolf (19, Bremen) und den Westfalen Al Capone. Von den vier Reitern war Delfs der erfahrenste. Immerhin nahm er schon 2016 an der Europameisterschaft der Junioren teil. Auch in Leipzig zeigte er sein Können und hatte nach vier Runden mit einer Wertnotensumme von 32,8 den Sieg in der Tasche. Zweite wurde Laura Hinkmann (32,4) vor Mylen Kruse (29,4) und Maximilian Rolf (29,2). Das mit Abstand beste Pferd des Feldes war der zehnjährige NRW-Hengst Captain Jack. In den vier Runden machte der elegante dunkelbraune Sohn des Captain Fire keinen einzigen Fehler.
Ausgabe 10/24
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