Hochspannung beim Stechen des Weltcup-Springens in Madrid: 15 Paare hatten den von Javier Trenor Paz gebauten Kurs ohne Fehler beendet und sich ihr Ticket fürs Stechen gesichert. Zunächst ging Daniel Deußer (Foto) mit dem elfjährigen französischen Hengst Bingo Ste Hermelle in Führung. Aber seine 44,3 Sekunden sollten für den Sieg nicht reichen. Der für seine schnellen Ritte bekannte Franzose Julien Epaillard unterbot mit der französischen Stute Caracole de la Roque Deußers Zeit noch einmal deutlich: 42,61 Sekunden. An beiden Zeiten biss sich die üppige Konkurrenz die Zähne aus: Sieg für Epaillard, Platz zwei für Deußer.
Der im belgischen Rijmenam lebende Deußer ist begeistert von seinem Pferd: „Bingo hat eine unglaubliche Mentalität. Er ist nicht das größte Pferd, aber im Parcours ist er der Größte.“ Für den 41-Jährigen läuft es derzeit prächtig. Ein Wochenende zuvor hatte er den „Super Grand Prix“ der Global Champions Tour in Prag gewonnen, nun in Madrid gelang der Sieg im Weltcup-Springen und zudem der Sieg im Hauptspringen des ersten Turniertages, dieses mit der Stute Jasmien v.d. Bischoff. Und ein vierter Platz im Hauptspringen des Turnier-Samstags mit Bingo gehört auch noch zur erfolgreichen Bilanz.
Das drittbeste Ergebnis im Weltcup erzielte Simon Delestre, wie der Sieger Epaillard Franzose, mit Cayman Jolly Jumper. Die beiden weiteren deutschen Teilnehmer, Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Philipp Weishaupt, hatten es mit jeweils einem Abwurf nicht ins Stechen geschafft.
Nach sechs Etappen (von 14) der Westeuropa-Liga führt der Franzose Kevin Staut mit 42 Punkten das Ranking an, gefolgt von seinem Landsmann Julien Epaillard (40) und Henrik von Eckermann (Schweden, 34). Daniel Deußer folgt an fünfter Stelle (28).