Das Siegen ist er gewohnt. In seiner Paradedisziplin Vielseitigkeit sowieso, aber auch im Springen zeigt Michael Jung der Konkurrenz immer öfter, wo es lang geht. Der 38-Jährige gewann jetzt mit seiner Stute fischerChelsea erstmals die „Badenia“, den mit 100.000 Euro dotierten Großen Preis von Mannheim. 14 Paare hatten nach fehlerfreiem Umlauf das Stechen erreicht. Jung und die westfälische Check In-Tochter meisterten die Aufgabe in fehlerfreien 41,85 Sekunden am besten. „Natürlich beflügelt jeder Erfolg, und das ist auch der Grund, weshalb man jeden Morgen aufsteht und trainiert, egal bei welchem Wetter. Dieser Sieg ist eine riesengroße Motivation für die anstehenden Turniere“, sagte der Sieger strahlend.
Nur eine hundertstel Sekunde langsamer erreichten Maurice Tebbel und der rheinische Hengst Don Diarado das Ziel. Platz drei belegte der Schwede Douglas Lindelöw mit dem Oldenburger Springpferd Casquo Blue. Bundestrainer Otto Becker war zufrieden mit den Mannheimer Turniertagen. „Ich freue mich über die guten Ergebnisse unserer deutschen Reiter, sowohl der erfahrenen als auch der jüngeren, die sich im Stechen gut behauptet haben. Auch im U25-Springpokal haben wir heute Morgen tolle Leistungen gesehen.“ Beispielsweise belegte Kendra Claricia Brinkop, die als Bereiterin in den belgischen Stephex Stables tätig ist und 2016 das Finale von Deutschlands U25-Springpokal gewonnen hatte, als drittbeste Deutsche Rang vier im Großen Preis von Mannheim.
Otto Becker machte auch dem Turnierveranstalter ein großes Kompliment: „Peter Hofmann hat unter diesen Voraussetzungen, mit all den Auflagen zum Schutz vor Corona und Herpes, das Beste draus gemacht und ein tolles Turnier auf die Beine gestellt. Die Bedingungen waren wie immer hervorragend.“