Als letzte Starterin im Stechen gab sie „Vollgas“ – mit Erfolg: Katrin Eckermann gewann den mit 300.000 Euro dotierten Großen Preis bei der Global Champions Tour-Etappe in Miami Beach (Florida). Ihre Partnerin war die erst neunjährige westfälische Stute Cala Mandia, die sie seit knapp drei Jahren reitet. Die Dunkelfüchsin v. Capistrano, Enkel des Cornet Obolensky, hatte Eckermann auch schon beim Bundeschampionat 2019 und im selben Jahr bei der Weltmeisterschaft der jungen Springpferde 2019 eingesetzt. In Lanaken wurden die beiden Sechste. Nun stand Cala Mandia vor der bislang größten Herausforderung. 34 Paare enthielt die Starterliste, sechs von ihnen blieben im Umlauf fehlerfrei. Im Stechen legte der Ire Shane Sweetnam mit dem Wallach Alejandro eine Topzeit vor: 35,73 Sekunden. Jeder dachte, dass dies der Siegesritt war – bis Katrin Eckermann als letzte Starterin das Ruder herumriss. Dass die 31-Jährige äußerst rasant reiten kann, hat sie schon oft bewiesen. Über eine Sekunde schneller beendete sie mit Cala Mandia den Parcours und hatte den Sieg und das Preisgeld von 100.000 Euro in der Tasche (0/34,85). So blieb für den Iren nur Platz zwei übrig, der aber auch noch mit einem schönen Preisgeld von 60.000 Euro versüßt wurde. Dritter wurde der 23-jährige belgische Nachwuchsstar Gilles Thomas mit der Stute Luna van het Dennehof. Auch dieses Paar blieb im Stechen fehlerfrei (0/36,04). An vierter Stelle behauptete sich Tobias Meyer. Der in den Niederlanden lebende 33-jährige Deutsche Meister von 2021 setzte den KWPN-Wallach Greatest-Boy H ein (0/39,4).
Im Mannschaftsspringen der Global Champions League rangierte ebenfalls ein deutsches Paar an der Spitze Das Team „Berlin Eagles“ mit den beiden Riesenbeckern Ludger Beerbaum und Christian Kukuk verwies die Konkurrenz auf die Plätze. Beerbaum und die OS-Stute Mila (v. Monte Bellini) sowie Kukuk und der belgische Hengst Mumbai (v. Diamant de Semilly) kamen in beiden Umläufen fehlerfrei ins Ziel.