Guido Klatte jun. war nach seinem Sieg bei den Munich Indoors in der riesigen Olympiahalle beinahe fassungslos: Mit seinem Hannoveraner Asagam M, ein Sohn des großen Argentinus, hatte der 23-Jährige das Stechen des Großen Preises von München als schnellster Reiter gemeistert. „Ich kann es gar nicht glauben, damit habe ich nicht gerechnet. Eigentlich wollte ich gar nicht so viel riskieren, aber das Pferd hat super mitgemacht und dann haben wir es einfach durchgezogen“, sagte er.
13 der 50 Paare hatten sich fürs Stechen qualifiziert. Als letzter Starter hatte es Lokalmatador Max Kühner mit seinem bayerischen Wallach Cornet Kalua in der Hand, Guido Klatte den Sieg streitig zu machen. 34,34 Sekunden hatte Klatte vorgelegt, Kühner wusste also, dass er sehr, sehr schnell sein musste und machte entsprechend viel Tempo. Auch sein Cornet Obolensky-Sohn Cornet Kalua meisterte die Aufgabe hervorragend, aber letztlich war er rund eine Sekunde zu langsam – Platz zwei (0/35,29). Die drittschnellste Zeit gelang Katrin Müller aus Wickede. Die 33-Jährige steuerte ihre belgische Fuchsstute Felitia DH in fehlerfreien 35,68 Sekunden ins Ziel. Als beste ausländische Reiterin behauptete sich die für Portugal reitende Brasilianerin Luciana Diniz. Die 49-Jährige hatte ihren französischen Schimmelwallach Vertigo du Desert nur zwei hundertstel Sekunden langsamer als Kathrin Müller ins Ziel gebracht (0/35,70).