Spannend wie ein guter Krimi ging der Große Preis des CSI4* vor dem Münsteraner Schloss zu Ende. Hans-Dieter Dreher setzte sich an die Spitze des Feldes, Platz zwei belegte Christian Kukuk. Elf Paare, darunter neun fehlerfreie, hatten sich für den zweiten Umlauf des mit 100.000 Euro dotierten Großen Preises qualifiziert. Bis zum letzten Starter lag Christian Kukuk mit dem westfälischen Wallach Checker (v. Comme il Faut) in Führung. 42,3 Sekunden waren das Maß, an dem sich Schlussreiter Hans-Dieter Dreher orientieren musste. Und wer den drahtigen Mann aus dem südbadischen Eimeldingen kennt, weiß, dass er im richtigen Moment das richtige Tempo wählen kann. Dreher gab Vollgas und steuerte den 14 Jahre alten Fuchswallach Vestmalle des Cotis, ein Sohn des berühmten Baloubet du Rouet, in 40,72 Sekunden über die Ziellinie.
Anschließend sagte Dreher überglücklich: „Es war der Hammer, ich wusste, ich muss alles geben, wenn ich gewinnen will. Und ich konnte auf das drittletzte Hindernis, den Steilsprung, nicht vorne herumreiten wie die anderen Teilnehmer. Aber die Taktik ging auf… Ich muss meinem Pferd danken, dass er alles gegeben hat.“ Hinter Christian Kukuk reihten sich zwei deutsche Topreiter zeitgleich auf dem dritten Platz ein (43,11 Sekunden): Patrick Stühlmeyer mit dem französischen Hengst Drako de Maugre (v. Kannan) und Mario Stevens mit dem Hannoveraner Starissa (v. Stakkato Gold). Ein interessantes Nachwuchspferd brachte David Will an den Start: Mit dem neunjährigen westfälischen Hengst Zinedream v. Zinedine wurde er Fünfter im Großen Preis (43,18).
Der Große Preis von Münster war die fünfte Etappe der Riders Tour. Zu den acht Stationen gehören neben renommierten Turnieren in Deutschland wie Hagen, München und Münster auch ausländische Veranstaltungen. So wird die Saison 2023 mit zwei Veranstaltungen in Lier (Belgien) und Wiener Neustadt (Österreich) beendet. Gastgeber des Finales sind wiederum die „VR Classics“ in den Holstenhallen von Neumünster im Februar 2024.
Das Ranking sieht nach fünf von acht Etappen wie folgt aus:
1. Patrick Stühlmeyer (GER), 35 Punkte
2. Michael Viehweg (GER), 26
3. Hans Dieter Dreher (GER), 25
4. Michael Kölz (GER), 20
4. Jodie Hall Mcateer (GBR), 20
6. Eoin McMahon (IRE), 17
6. Penelope Leprevost (FRA), 17
6. Michael Greeve (NED), 17
6. Evelyne Bussmann (SUI), 17
6. Christian Kukuk (GER), 17