Bei den Holsteinern hatte der spätere Sieger Vigado (Foto) schon bei der Vorauswahl eine entsprechende Visitenkarte abgegeben. Doch bei der Körung packte der vom Weltmeister Vigo d’Arsouilles abstammende Dunkelfuchs (Mutter von Quo Vados I–Cash and Carry) noch eine Schippe drauf. Bei dem von der Familie Witt aus Wellinghusen gezüchtete Hengst handelt es sich um einen markanten Leistungstyp, korrekt im Fundament, mit genügend Kraft und beim Freispringen in jeder Phase absolut souverän agierend. Kurz: „Ein Blutpferd mit großer Sportlichkeit, in dem noch ganz viel Potential steckt“, wie es der Zuchtleiter Dr. Thomas Nissen ausdrückte. Vigado war unverkäuflich – er wird künftig beim Holsteiner Verband seinen Dienst als Beschäler versehen.
Zum ersten Reservesieger kürte die Holsteiner Körkommission Carmarino aus dem ersten Jahrgang des bereits international in Youngster-Springen erfolgreichen Casall-Sohnes Carbol VA. Der ehrgeizige Braune, dessen Mutter Camara VA mit Clarimo und Cassini I feinstes Holsteiner Leistungsblut führt und der zudem noch auf den großen Caretino ingezogen ist, punktete mit sehr guter Beintechnik und viel Vermögen. Er kam bei Manfred von Allwörden zur Welt. Das Führungstrio dieser Jubiläumskörung komplettierte als zweiter Reservesieger Cortado. Der sportive Dunkelbraune von Cornet Obolensky-Cash and Carry (aus der direkten Linie zu Carthago) wurde von seiner Züchterin Karola Boley ins Rennen geschickt und erwies sich als ausgesprochen vermögender Springer. Qualitätsentsprechend wurde er für die Hengstmarktspitze von 144.000 Euro versteigert. Insgesamt wurden von den 64 zur Körung angetretenen Hengsten 18 gekört.