Das Nordrhein-Westfälische Landgestüt verliert mit Peking einen ganz besonderen Hengst. Der Fuchs verstarb auf der Deckstation in Coesfeld an einem Aortenabriss. Mit seiner sympathischen Aufmachung und bunten Zeichnung viel er ins Auge. Seine Reiter begeisterte er durch sein freundliches Wesen und seine positive Arbeitseinstellung. Bei der Züchterschaft war er aufgrund seiner vielseitigen Vererbungsleistung beliebt.
Peking kam 2001 bei Johannes Rüter in Waltrop zur Welt. Seine Mutter, die Verbandsprämienstute Prinzeß, ist eine Tochter des Warendorfer Landbeschälers Paradox I. Die NRW-Hauptkörung, wo ihn Mathieu Beckmann ausgestellt hat, verließ Peking 2003 als Prämienhengst. Seine Hengstleistungsprüfung in Warendorf im Jahr darauf dominierte er als klarer Sieger. Insgesamt 136,89 Punkte standen auf dem Index mit ausgeglichen hohen Bewertungen in allen Disziplinen.
Der Polytraum – Sohn Peking machte sich einen Namen als Dressurpferd mit Springabstammung: 2006 war er westfälischer Vize-Champion der fünfjährigen Dressurpferde und qualifizierte sich für das Bundeschampionat. 2013 feierte er mit Anja Wilimzig sein erfolgreiches Debüt auf Grand Prix Niveau und verhalf seiner Reiterin darüber hinaus zum Erlangen des Goldenen Reitabzeichens. Als Lehrmeister sammelte er mit der Auszubildenden Hanna Richter in den letzten Jahren zudem Schleifen im Viereck bis zur Klasse M.
Peking hat sich über die Jahre einen Namen als Vererber gemacht. Seine Nachkommen, die hohe Rittigkeitswerte und Leistungsbereitschaft mitbringen, sind im Parcours und ebenso im Viereck bis zur schweren Klasse etabliert. Sein Zuchtwert Jungpferdeprüfungen Dressur beläuft sich auf 125. Vier gekörte Söhne kann Peking vorweisen, wie den Moritzburger Landbeschäler Palmares. Fünf Töchter erhielten bisher den Titel der Staatsprämienstute. Darunter Peking Queen, Siegerin des Westfälischen Freispringfinales und ihrer Stutenprüfung 2008, Bundeschampionatsteilnehmerin und mittlerweile international in der schweren Klasse erfolgreich. (PM)