Der im Sauerland lebende Finne Henri Ruoste (auf diesem Foto mit Turnierleiter Dr. Kaspar Funke) hat mit seinem zehnjährigen Belgier Kontestro beim Oldenburger Turnier den Grand Prix Special gewonnen. Es war der erste Sieg dieses Pferdes mit der Springabstammung Contendro I-Cassini im großen Viereck. Rang zwei ging an Dorothee Schneider und ihren Faustus. Der ganggewaltige braune Hannoveraner hatte unter der Reitmeisterin zuletzt bei der Deutschen Meisterschaft in Balve mit dem Gewinn von zweimal Bronze eine Kostprobe seiner Möglichkeiten gegeben. Ruostes Ehefrau Senta Kirchhoff belegte auf L’Arbuste, dem Sieger des Louisdor Preises 2019, Rang drei und heimste außerdem die Sonderehrung für das erfolgreichste Oldenburger Pferd in dieser Prüfung ein.
Dorothee Schneider war noch mit ihrem zweiten Championatspferd angereist, dem 14-jährigen Team-Welt- und Europameister Sammy Davis jr.. Auf ihm gewann die Olympiasiegerin die Kür mit über 80 Prozent und damit fast vier Prozentpunkten Vorsprung vor der Konkurrenz. Die wurde angeführt von dem niederländischen Championatspaar Madeleine Witte-Vrees und Cennin. Dahinter schlossen sich vier Reiter aus Japan ein, die sich in Europa auf die Sommerspiele 2021 in Tokio vorbereiten.
In Oldenburg wurden bei der sechsten Etappe auch die letzten beiden Tickets für das Louisdor-Preis-Finale in Frankfurt vergeben. Eins davon ging an den Dänen Daniel Bachmann Andersen, den ehemaligen Chefbereiter des Gestüts Blue Hors, der sich inzwischen selbstständig gemacht hat, mit dem erst achtjährigen Michellino-Sohn Marshall-Bell. Dieser piaffiere und passagiere „wie’s Gewitter“, so der Reiter. Die Hubertus Schmidt-Schülerin Katharina Hemmer belegte mit Signorina hinter ihm Rang zwei. Da Hemmer ihre neunjährige Sandro Hit-Tochter aber schon in Verden qualifiziert hatte, rückten die Drittplatzierten Lena Waldmann und der zehnjährige Gribaldi-Sohn Grey Flanell vom Gestüt Bonhomme nach.